Datum: 11. NOV 25 - GUT ZU WISSEN
Getreide, das das Herz schützt, den Cholesterinspiegel senkt und Ihre Gesundheit stärkt
Wenn wir an die alten Volksgeschichten denken, spielte dieses Getreide immer eine wichtige Rolle. Es war Nahrung, Medizin, Helfer, Verbündeter für die Gesundheit ... Es war etwas, das unsere Vorfahren immer zur Hand hatten. Wissen Sie, was es ist?

Heute, da die Wissenschaft vieles bestätigt, was einst nur alte Volksweisheit war, können wir mit Zuversicht sagen: Gerste ist eines der am meisten unterschätzten Getreide, das jeder von uns auf seinen Teller legen sollte. Und zwar nicht nur gelegentlich, sondern regelmäßig.

Wenn es ein Getreide mit Superkräften gibt, steht Gerste ganz oben auf der Liste. Nicht, weil es eine Modeerscheinung wäre, sondern weil es genau die Nährstoffe enthält, die der Körper dringend braucht: Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine, Antioxidantien und Stoffe, die nachweislich das Herz schützen. Schon unsere Urgroßeltern kochten Gerste, tranken sie als Gerstenwasser und behandelten damit die Verdauung. Heute sind die Vorteile auch durch Studien belegt.

Gerste – Getreide mit Geschichte, das in moderne Küchen zurückkehrt

Gerste ist eines der ältesten Getreide der Welt. Archäologen haben Spuren ihrer Nutzung gefunden, die über 10.000 Jahre alt sind. Früher war sie sogar wichtiger als Weizen. Sie wurde in Suppen verwendet, machte Eintöpfe sämiger, war Grundlage für Breie und Beilagen, aber auch für Getränke (wie das Gerstenwasser, das in der Volksheilkunde noch heute zur Entgiftung empfohlen wird).

Weltweit werden jährlich mehr als 140 Millionen Tonnen Gerste produziert. Das ist eine enorme Menge, aber interessant ist, dass der größte Teil als Tierfutter oder für die Industrie und nicht für den Menschen verwendet wird. Schade, denn gerade in gekochter Form ist Gerste am wertvollsten (besonders wenn man ganze Gerste, geschälte Körner, vorgekochte Körner oder Gerstenflocken verwendet). Die Perlgerste, die am häufigsten erhältlich ist, ist zwar praktisch, enthält aber weniger Ballaststoffe.

In der Volksmedizin galt Gerste als Nahrung, die das Herz stärkt, die Gefäße reinigt und Kraft gibt. Heute benutzen wir modernere Begriffe, aber die Bedeutung bleibt gleich.

Warum ist Gerste so gesund?

Gerste birgt einen wahren Schatz an Nährstoffen. Sie ist reich an Substanzen, die wie ein natürlicher Schutz für Ihren Körper wirken. Sie enthält:


  • viele Ballaststoffe – besonders Beta-Glucan, eine sehr wertvolle lösliche Faser
  • Vitamine des B-Komplexes
  • Selen
  • Kupfer
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Mangan
  • Chrom
  • Niacin


Dazu enthält sie Lignane. Diese pflanzlichen Verbindungen haben eine starke antioxidative Wirkung. Antioxidantien schützen unsere Zellen vor Schäden, die zu Alterung, Entzündungen und schwerwiegenden Krankheiten wie Krebs und Herzkrankheiten führen können.

Beta-Glucan – ein Begriff, den man sich merken sollte

Beta-Glucan ist eine spezielle Art von Ballaststoff, die im Verdauungssystem eine gelartige Substanz bildet. Das bedeutet drei Dinge:
  • verlangsamt die Verdauung
  • reduziert Blutzuckerspitzen
  • sorgt für ein Sättigungsgefühl.


Das ist auch der Grund, warum man sich nach einer Gerstenmahlzeit energiegeladen und nicht träge fühlt. Eine Studie aus dem Jahr 2020, veröffentlicht im Journal of Nutrition, zeigte, dass bereits 3 Gramm Beta-Glucan pro Tag den LDL-Cholesterinspiegel senken. Gerste enthält davon noch viel mehr.

Wenn man die menschliche Gesundheit wie ein Haus betrachtet, ist die Verdauung das Fundament. Gerste ist in diesem Bereich ein wahrer Meister. Ballaststoffe wirken auf zwei Arten:
  • Unlösliche Ballaststoffe sorgen dafür, dass die Nahrung länger durch den Darm wandert, beugen Verstopfung vor und helfen bei einem regelmäßigen Stuhlgang
  • Lösliche Ballaststoffe dienen als Nahrung für nützliche Darmbakterien.


Wenn Darmbakterien diese Fasern abbauen, produzieren sie kurzkettige Fettsäuren, die:
  • die Zellen der Darmwand nähren
  • Entzündungen verringern
  • das Immunsystem stärken
  • einige Darmkrankheiten verhindern.


Vereinfacht gesagt: Ihr Darm fühlt sich wie beim Wellnessurlaub ... In einer Studie aus dem Jahr 2025 mit 180 Menschen mit Reizdarmsyndrom reduzierte der tägliche Gerstenverzehr die Symptome in nur vier Wochen um 35 %.

Gerste und Abnehmen – natürliche Hilfe ohne Tricks

Beim Thema Gewichtszunahme wird Essen oft als Schuldiger angesehen. Doch Gerste ist das bestimmt nicht – im Gegenteil! Gerste sorgt dafür, dass der Körper besser funktioniert, vor allem dank ihres hohen Ballaststoffgehalts:
  • man isst weniger
  • man isst bewusster
  • man bleibt länger satt.


Studien zeigen, dass ballaststoffreiche Kost die tägliche Kalorienaufnahme um 8 bis 18 % senkt, weil man nicht ständig das Verlangen nach Zwischenmahlzeiten verspürt. Die Volksmedizin wusste das – und aus diesem Grund wurde Gerste auch in Fastenzeiten verzehrt, wenn es galt, den Körper zu reinigen. Gerste senkt nachweislich den Cholesterinspiegel – natürlich und wirksam.

Wenn es um Cholesterin geht, ist es wichtig, den Unterschied zwischen LDL (schlechtes Cholesterin) und HDL (gutes Cholesterin) zu kennen. Gerste senkt das LDL und erhöht das HDL.

Wie?

Beta-Glucan bindet Gallensäuren und scheidet sie aus dem Körper aus. Die Leber muss dann neue Gallensäuren aus dem im Blut vorhandenen Cholesterin herstellen. So sinkt dessen Spiegel allmählich. In einer Studie mit 28.000 Menschen senkte der regelmäßige Verzehr von Gerste das LDL-Cholesterin um 7 bis 20 % – ein beachtliches Ergebnis für ein natürliches Lebensmittel.

Gerste schützt auch das Herz – mit einer Kraft, wie man es von Medikamenten erwartet

Bluthochdruck ist der stille Feind vieler Menschen. Nach Daten von 2025 haben mehr als 32 % der Europäer einen erhöhten Blutdruck. Gerste hilft, ihn zu senken, weil sie:
  • den Blutzucker reguliert
  • die Triglyzeride senkt
  • Entzündungen verringert
  • die Gefäße flexibel hält.


Der bekannte japanische Heiler Dr. H. Yamamoto unterstrich bereits 2020, dass Gerste in der traditionellen Medizin als Nahrung eingesetzt wird, die die Gefäße reinigt – wie Wasser einen klaren Bach. Blutzuckerspitzen sind nämlich einer der Hauptgründe für Müdigkeit, Nervosität und Gewichtszunahme.

Gerste gehört zu den Lebensmitteln mit niedrigem glykämischen Index (GI), das bedeutet, dass der Zucker aus Gerste langsam ins Blut gelangt.

In einer Studie, in der Gerstenfrühstück und Weizenfrühstück verglichen wurden, zeigte sich, dass Gerste:
  • 43 % geringeren Anstieg des Blutzuckers
  • 34 % geringeren Anstieg des Insulins bewirkte.


Das bedeutet stabilere Energie und weniger Lust auf Süßes.

Gerste und Hautgesundheit – natürliche Quelle von Kollagen

Kollagen ist ein Protein, das für die Elastizität der Haut sorgt. Ab dem 30. Lebensjahr produziert der Körper jährlich 1 % weniger davon. Das ist auch einer der Hauptgründe für Falten und einen müden Teint. Gerste enthält:
  • Zink
  • Selen
  • Vitamin B
  • Antioxidantien.


Diese Substanzen fördern die natürliche Kollagenbildung. In östlichen Medizinsystemen wird Gerste seit Jahrhunderten als Nahrung für schöne Haut genutzt. Heute bestätigen auch Studien dies. Gerstenverzehr verbessert die Hautfeuchtigkeit und reduziert Entzündungen.

Gerste und Darmkrebs – Vorbeugung mit der Kraft der Ballaststoffe

Forschungen von der Harvard-Universität zeigen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung das Risiko für Dickdarmkrebs um 27 % senkt. Unter den Getreiden enthält Gerste die meisten Ballaststoffe. Wie wirkt sie?
  • Sie beschleunigt die Passage der Nahrung durch den Darm
  • verringert den Kontakt schädlicher Stoffe mit der Darmwand
  • unterstützt eine gesunde Darmflora
  • enthält Antioxidantien, die Zellschäden vorbeugen.


Das ist ein klarer Beweis dafür, dass einfache Lebensmittel Großes bewirken können. Die Volksheilkunde empfiehlt noch immer:
  • Gerste über Nacht einweichen (idealerweise 8 bis 12 Stunden)
  • vor dem Kochen leicht abspülen
  • keimen lassen (das Keimen kann den Nährstoffgehalt um bis zu 30 % erhöhen).


Dadurch verbessern Sie die Verdaulichkeit und erhöhen die Mineralstoffaufnahme. Übrigens: Gerste ist eines der günstigsten Superfoods der Welt und kann in Suppen, als Beilage, im Salat, im Brei, in Eintöpfen oder als Grundlage für ein Power-Frühstück verwendet werden.

Gerstenwasser war einst das beliebteste Getränk zur Genesung. Sie können es auch selbst zubereiten: 30 Minuten kochen, abseihen und abgekühlt trinken. In Volksgeschichten half es oft bei der Verdauung, reinigte den Körper und brachte die Energie zurück.

Gerste – das vergessene Superfood, das zurückkehrt, weil es wirkt

Fügen Sie sie Ihrer Küche hinzu und Sie werden feststellen:
  • mehr Energie
  • bessere Verdauung
  • weniger Blutzuckerschwankungen
  • reinere und strahlendere Haut
  • besseres Sättigungsgefühl
  • stabileres Gewicht
  • ein gesünderes Herz.


Sie brauchen keine teuren Nahrungsergänzungsmittel, exotische Pulver oder Trenddiäten. Gerste ist einheimisch, einfach, preiswert und gesund. Sie liefert das, was Ihr Körper wirklich braucht: Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine und Antioxidantien. Volksweisheit kennt sie schon lange, die Wissenschaft bestätigt es heute nur noch.

Je häufiger Sie Gerste in Ihre tägliche Ernährung einbauen, desto dankbarer wird Ihr Körper Ihnen sein.
 
Gerste
 
Ballaststoffe
 
Herzgesundheit
 
Cholesterinspiegel
 
Antioxidantien
 





Rundum gesund - RSS
Copyright (c)
Rundgesund.com
Februar 2015
π Kontakt:
info@rundgesund.com
Über uns   |   Facebook Rundum Gesund - Seitenanfang