Wenn Sie glauben, dass der in den Geschäften gekaufte natürliche Fruchtsaft, dem Zuhause selbstgepressten gleich ist, irren Sie. Wie wir zuhause eine selbstgepressten Saft machen, wissen wir, doch die industrielle Erzeugung ist nicht ganz so einfach.
Die Getränkehersteller extrahieren zu aller erste das Konzentrat aus dem Obst, was so viel heißt, dass sie die überschüssige Flüssigkeit entfernen. So kann man das Konzentrat, ganz einfach, überall hin verschiecken. Sie glauben doch nicht, dass man die Cola-Flaschen um die ganze Welt transportiert? Für das gibt es die lokalen Abfüller.
Apropos… Das gleiche Getränk kann am anderen Ende der Welt, aufgrund des dort verwendeten Wassers, ganz anders schmecken.
Wenn das Konzentrat die lokalen Abfüllstationen erreicht, wird Wasser dazugegeben, pasteurisiert, damit es länger haltbar bleibt und in die Verkaufsregale geräumt.
Steht auf der Verpackung, dass es sich um 100% natürlichen Saft handelt, bedeutet dies, dass man im letzten Produktionsschritt die gleiche Menge an Wasser, welche im ersten Schritt extrahiert wurde, zugeführt hat.
Steht auf der Verpackung, dass der Sanft einen Fruchtgehalt von 30% aufweist, bedeutet dies, dass dem Konzentrat drei Mal so viel Wasser zugeführt wurde als ursprünglich entnommen wurde. Damit es aber nicht zu wässrig schmeckt, behilft man sich mit Geschmacksverstärkern.
Steht aber auf der Verpackung, dass der Saft um 10% mehr Fruchtgehalt aufweist, als vorher mit 30%, bedeutet dies, dass er nun 33% Fruchtgehalt hat. Anders gesagt, ein paar Wassertropfen weniger, womöglich mit einer schöneren Verpackung und sicherlich mit einem neuen Verkaufspreis.
Wenn Sie das nächste Mal im Laden „10% mehr Fruchtgehalt“ lesen, bedeutet das, dass der Saft weniger stark verdünnt wurde.