Instant-Nudeln sind eines jener Lebensmittel, die fast jeder kennt. Sie sind billig, in fünf Minuten zubereitet, erfordern kein besonderes Können und im Idealfall muss man nicht einmal abwaschen. Im Jahr 2020, während der Pandemie, der Lockdowns und der Arbeit von zu Hause aus, stieg ihr Verkauf laut den Handelsverbänden in Europa um mehr als 30 %. Und auch heute sind sie noch sehr präsent, vor allem bei jungen Menschen, Studenten, Singles und all denen, die glauben, keine Zeit zum Kochen zu haben.
Doch hier stellt sich eine wichtige Frage: Woraus werden Instant-Nudeln eigentlich hergestellt und warum erkennt der Körper sie nicht als echte Nahrung? Die Volksweisheit kennt darauf eine klare Antwort, und leider bestätigen moderne Untersuchungen dies ebenfalls.
Warum sind Instant-Nudeln so verlockend
Auf den ersten Blick scheinen sie fast eine perfekte Mahlzeit zu sein. Sie ähneln Pasta, schmecken, machen satt und kosten nicht viel. Eine durchschnittliche Packung Instant-Nudeln enthält zwischen 300 und 450 Kalorien, was nach einer durchaus anständigen Mahlzeit klingt.
Doch Kalorien sind nicht alles. Wichtig ist, woher diese Kalorien stammen und was der Körper tun muss, um sie zu verarbeiten.
Die traditionelle Küche hat immer zwischen Nahrung, die wirklich sättigt, und Nahrung, die nur den Magen füllt, unterschieden. Instant-Nudeln gehören häufig zur zweiten Gruppe.
Was steckt im Beutel mit dem Pulver
Das größte Problem bei Instant-Nudeln liegt nicht so sehr in den Nudeln selbst, sondern im kleinen Beutel mit Geschmackspulver. Dieses Pulver ist sehr stark verarbeitet und hat eine grundlegende Eigenschaft: Es sorgt schnell für Geschmack, liefert aber kaum Nährwert.
Im Durchschnitt enthält eine Portion Instant-Nudeln 1.500 bis 2.000 mg Salz, was mehr als 50 % der empfohlenen Tagesdosis für Erwachsene entspricht. Im Jahr 2020 zeigten Studien, dass mehr als 70 % der Menschen ohnehin schon zu viel Salz konsumieren – Instant-Nudeln verschärfen dieses Problem.
Zu viel Salz im Körper bedeutet mehr Durst, Wassereinlagerungen und langfristig ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck. Bluthochdruck ist der Druck, mit dem das Blut gegen die Gefäßwände drückt. Ist dieser Druck über längere Zeit zu hoch, werden Gefäße und Herz überlastet.
Mononatriumglutamat – was ist das überhaupt
Im Pulver verbirgt sich fast immer Mononatriumglutamat, oft als MSG abgekürzt. Das ist eine Substanz, die den Geschmack verstärkt und das Gefühl von Geschmackstiefe, das wir Umami nennen, erzeugt. Umami bedeutet einen tiefen, fleischigen Geschmack, der Lust auf mehr macht.
Umami kommt von Natur aus in Tomaten, Pilzen und gereiftem Käse vor. Industriell hergestelltes MSG ist eine konzentrierte Variante, die zugesetzt wird, damit das Essen schmackhafter erscheint, als es eigentlich ist.
Die meisten Studien sagen, dass MSG in kleinen Mengen nicht gefährlich ist. Aber bei manchen Menschen kann es Kopfschmerzen, Rötungen, ein Hitzegefühl oder Herzklopfen verursachen, besonders wenn sie größere Mengen verzehren.
Die Volksweisheit sagt ganz simpel: Wenn das Essen ohne Pulver nach nichts schmeckt, stimmt etwas nicht.
Zucker, wo man ihn nicht erwartet
Viele Menschen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass Instant-Nudeln oft auch Zucker enthalten. Nicht, um süß zu schmecken, sondern um die Salzigkeit auszugleichen und den Geschmack zu verstärken. Eine Portion kann 3 bis 6 Gramm Zucker enthalten – das klingt vielleicht nicht viel, aber in Kombination mit Salz und Fett entfaltet es eine starke Wirkung auf das Gehirn. Der Körper bekommt schnellen Genuss, aber keinen echten Nährwert.
Die Nudeln bestehen meist aus weißem Weizenmehl, Wasser und Salz. Das heißt, sie enthalten sehr wenig Ballaststoffe. Ballaststoffe sind Pflanzenbestandteile, die die Verdauung unterstützen und für ein Sättigungsgefühl sorgen. In einer durchschnittlichen Portion Instant-Nudeln stecken weniger als 2 Gramm Ballaststoffe, dabei sollte ein Erwachsener 25 bis 30 Gramm pro Tag zu sich nehmen.
Doch das größte Problem entsteht im nächsten Schritt der Herstellung.
Frittieren als Art der Trocknung – das stille Problem
Die meisten Instant-Nudeln werden vor dem Verpacken in Öl frittiert, meist in Palmöl. Danach werden sie getrocknet, damit sie haltbar sind und sich schnell im heißen Wasser aufweichen. Das heißt, die Nudeln enthalten bereits vor dem Kochen relativ viel Fett. Eine Portion kann 14 bis 22 Gramm Fett enthalten, davon ein großer Anteil gesättigte Fette. Gesättigte Fette sind jene, die der Körper schwerer verarbeitet, wenn es zu viele davon gibt. Langfristig können sie Herz und Gefäße belasten.
Außerdem entstehen beim Frittieren bei hohen Temperaturen Stoffe wie Acrylamid. Acrylamid ist eine Verbindung, die beim Erhitzen stärkehaltiger Lebensmittel entsteht und laut mehreren Studien bei häufigem Verzehr mit einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden ist.
Warum Instant-Nudeln nicht lange satt machen
Viele Menschen bemerken, dass sie nach Instant-Nudeln nur kurz satt sind. Das ist kein Zufall. Lebensmittel mit wenig Ballaststoffen und Proteinen werden sehr schnell verdaut. Das Ergebnis: Nach einer Stunde ist man wieder hungrig. Forschungen aus dem Jahr 2025 zeigten, dass Menschen, die regelmäßig Instant-Nudeln essen, stärkere Energieschwankungen haben und häufiger zu Snacks greifen. Proteine aber sind die Bausteine des Körpers und sorgen für langanhaltende Sättigung. In einer durchschnittlichen Portion Instant-Nudeln sind jedoch nur 7 bis 9 Gramm enthalten – sehr wenig für eine Hauptmahlzeit.
Was sagt die Volksweisheit
In der traditionellen Küche gab es kein Instant-Essen. Es gab Suppen, Breie und Eintöpfe, die langsam gekocht wurden. Das Essen war einfach, aber nahrhaft. Instant-Nudeln sind das genaue Gegenteil: schnell zubereitet, aber ernährungstechnisch leer. Deshalb erkennt sie der Körper nicht als echte Nahrung, sondern als etwas dazwischen.
Bedeutet das, dass man Nudeln aus dem täglichen Speiseplan streichen muss? Nein. Volksweisheit spricht nie von Verboten, sondern von Mäßigung. Ab und zu mal Instant-Nudeln sind kein Drama. Das Problem entsteht, wenn sie zur Gewohnheit werden. Studien aus dem Jahr 2020 zeigten, dass Menschen, die häufiger als dreimal pro Woche Instant-Nudeln essen, öfter über Müdigkeit, Blähungen und ein größeres Verlangen nach salziger Nahrung berichten.
Wie man Instant-Nudeln zuhause weniger schädlich macht
Wenn man sie schon isst, kann man sie deutlich verbessern. Hier eine einfache, günstige Lösung, die auch die Volksweisheit bestätigt ...
Erstens: Nur die Hälfte des Pulvers verwenden oder ganz weglassen. Stattdessen die eigenen Gewürze beifügen. Knoblauch, Pfeffer, etwas Sojasoße oder Salz nach Geschmack.
Zweitens: Echte Lebensmittel hinzufügen. Ein Ei, etwas Gemüse, Bohnen oder Tofu. Damit fügt man Proteine und Ballaststoffe hinzu, die die Verdauung verlangsamen.
Drittens: Die Brühe nicht ganz austrinken. Viel Salz bleibt in der Flüssigkeit.
Bessere Alternative, die nicht viel Zeit braucht
Wenn man fünf Minuten mehr hat, sind einfache Nudeln mit etwas Öl und Gemüse eine viel bessere Wahl. Oder eine selbstgekochte Suppe, die man im Voraus kocht und einfriert. Im Jahr 2025 hat sich das Vorkochen für mehrere Tage stark verbreitet, weil immer mehr Menschen merken, dass Instant-Essen langfristig auslaugt.
Was man sich merken sollte
Instant-Nudeln sind kein Übel, sie sind aber ein typisches Beispiel für Nahrung, die den Körper nicht wirklich nährt, sondern nur das Hungergefühl täuscht. Viel Salz, viel Fett, wenig Ballaststoffe und fast keine Nährstoffe, die der Körper wirklich braucht.
Wer sie selten und bewusst isst, dem wird nichts passieren. Aber wenn sie zur täglichen Lösung werden, gibt der Körper früher oder später klare Signale.
Und wie bei den meisten Dingen in der Ernährung gilt die alte Regel: Wenn etwas zu schnell, zu billig und zu gut schmeckt, sollte man zumindest wissen, was wirklich drinsteckt.












