Deshalb ist Essen während einer Krankheit nicht selbstverständlich. Es geht nicht um die Menge, sondern um die richtige Auswahl. Hausgemachte, günstige und körperfreundliche Nahrung kann den Unterschied machen zwischen langsamer Genesung und einer schnellen Rückkehr ins normale Leben.
- Hühnersuppe: alte Weisheit, der heute auch die Wissenschaft glaubt
Hühnersuppe ist wohl das bekannteste Hausmittel und interessant dabei: man findet sie fast in allen Kulturen der Welt. Sie ist überall auf der Welt bekannt. Warum?
Eine Studie der amerikanischen Universität Nebraska aus dem Jahr 2020 zeigte, dass Hühnersuppe Entzündungen in den Atemwegen reduziert und hilft, dass Nasenschleim schneller ausgeschieden wird. Schleim ist eine dickflüssige Substanz in Nase und Nebenhöhlen, die sich bei Erkältung verdickt und das Atmen erschwert. Warme Suppe verdünnt ihn und erleichtert die Ausscheidung.
Außerdem enthält eine Tasse hausgemachte Hühnersuppe etwa 150 Kalorien, 7–10 Gramm Eiweiß, Kalium, Natrium und Zink. Das sind Stoffe, die der Körper während einer Krankheit schnell verbraucht. Praktisch bedeutet das: Die Suppe nährt, hydriert und beruhigt gleichzeitig den Verdauungstrakt.
Während der Pandemie 2020 berichteten Ärzte in Italien, dass ältere Patienten, die regelmäßig warme Suppen zu sich nahmen, ihre körperliche Kraft schneller behalten konnten als diejenigen, die trockene und industriell gefertigte Nahrung gegessen haben. - Knoblauch: Natürlicher Kämpfer gegen Keime
Knoblauch ist nicht nur ein Gewürz, sondern eines der stärksten natürlichen Mittel gegen Infektionen. Er enthält eine Substanz namens Allicin. Allicin ist eine natürliche Verbindung, die entsteht, wenn man Knoblauch zerdrückt. Sie wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze.
Studien aus Deutschland und Südkorea zwischen 2021 und 2024 haben gezeigt, dass regelmäßiger Knoblauchverzehr die Häufigkeit von Erkältungen um etwa 20–25 % senkt. Bei kranken Menschen verkürzte sich die Symptomdauer im Durchschnitt um 1 bis 1,5 Tage.
In der Volksmedizin wird Knoblauch oft der Suppe zugefügt oder mit Honig gemischt. Wichtig zu wissen ist, dass Knoblauch roh oder nur leicht erhitzt am besten wirkt, da hohe Temperaturen einen Teil der nützlichen Stoffe zerstören. - Kokoswasser: Natürliche Hilfe gegen Erschöpfung
Wenn Sie Fieber oder Verdauungsprobleme haben, verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte. Elektrolyte sind Mineralstoffe wie Natrium, Kalium und Magnesium, die die Funktion von Muskeln, Herz und Nerven regulieren.
Kokoswasser enthält etwa 250 mg Kalium pro 100 ml, was fast so viel ist wie Sportgetränke, aber ohne künstliche Zusätze. Die Weltgesundheitsorganisation führte Kokoswasser 2022 als geeignete natürliche Hilfe bei leichter Dehydrierung an.
Praktisch bedeutet das: Schon ein Glas Kokoswasser kann helfen, Müdigkeit, Schwindel und Muskelschwäche – häufige Zeichen von Erschöpfung während einer Krankheit – zu lindern. - Heißer Tee: Mehr als nur ein warmes Gefühl
Warmer Tee wirkt als natürlicher Helfer bei verstopfter Nase und Halsschmerzen. Der Dampf, den Sie einatmen, befeuchtet die Atemwege und verringert Reizungen. Eine Studie aus Großbritannien von 2021 zeigte, dass warme Getränke das Gefühl erleichterter Atmung schon nach 5 bis 10 Minuten verbessern.
Kräutertees wie Kamille, Holunderblüte und Linde haben eine zusätzlich beruhigende Wirkung. Kamille etwa enthält Stoffe, die den Körper entspannen und den Schlaf verbessern – was für die Genesung entscheidend ist. - Honig: Süßer, aber starker Verbündeter des Immunsystems
Honig wurde bereits von den alten Ägyptern verwendet – das belegen Aufzeichnungen, die über 4.000 Jahre alt sind. Heute wissen wir, dass er natürliche antibakterielle Stoffe und Enzyme enthält, die das Wachstum schädlicher Keime hemmen.
Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass Honig bei Kindern und Erwachsenen nächtlichen Husten wirksamer reduziert hat als einige Sirupe aus der Apotheke. Honig legt sich auch schützend auf den Hals und verringert Reizungen – nachts besonders hilfreich.
Wichtiger Hinweis: Honig ist nicht für Kinder unter einem Jahr geeignet, wegen der Gefahr von Botulismus. Das ist eine seltene, aber ernste Vergiftung. - Ingwer: Wenn Ihnen übel ist und der Magen Probleme macht
Ingwer ist eine Wurzel, die in Asien seit mehr als 2.500 Jahren verwendet wird. Am bekanntesten ist er dafür, dass er Übelkeit lindert. Übelkeit bedeutet das Gefühl, dass einem schlecht ist und dass man vielleicht erbrechen muss.
Forschungen aus dem Jahr 2023 zeigten, dass bereits 1 Gramm Ingwer pro Tag bei über 60 % der Menschen die Übelkeit mindert, auch bei jenen, die Beschwerden von Medikamenten oder viralen Infektionen haben.
Ingwer hat auch eine entzündungshemmende Wirkung, was bedeutet, dass er Schmerzen und Schwellungen im Körper lindert. - Bananen: Sanfte Nahrung für den empfindlichen Magen
Bananen sind oft das erste, was Menschen nach Verdauungsproblemen essen können. Sie enthalten lösliche Ballaststoffe, das heißt, sie nehmen überschüssige Flüssigkeit im Darm auf und helfen, den Stuhl zu regulieren.
Eine mittelgroße Banane enthält etwa 105 Kalorien, Kalium und Vitamin B6, das beim Energiestoffwechsel hilft. Studien aus dem Jahr 2025 zeigen, dass Bananen Teil des BRAT-Ernährungsansatzes sind (Banane, Reis, Apfelmus, Toast), der bei der Genesung nach Durchfall und Magenproblemen verwendet wird.
Hausmittel, das Sie schon in Ihrer Küche haben
Wenn Sie krank sind, brauchen Sie keine komplizierten Lösungen. Sie brauchen Wärme, Flüssigkeit und Nahrung, die Ihren Körper unterstützt, nicht belastet. Hühnersuppe, Knoblauch, Honig, Ingwer, Tee, Kokoswasser und Bananen sind Lebensmittel, die zugänglich, günstig und sowohl von Menschen als auch von moderner Forschung empfohlen werden.
In einem Satz zusammengefasst: Der Körper braucht während einer Krankheit keine Experimente, sondern sanfte, bewährte Unterstützung. Genau das bietet Ihnen hausgemachtes Essen, das wir seit Jahrzehnten kennen.












