Datum: 6. DEC 25 - GUT ZU WISSEN
Lebensmittel, die Bakterien nähren und eine Erkältung verschlimmern
Wenn uns eine Erkältung oder Grippe erwischt, denken die meisten zuerst an heißen Tee, warme Suppe und Ruhe. Leider kann schon eine einzige falsche Wahl bei der Ernährung die Krankheit deutlich verlängern. Wissen Sie, was das ist?

In den letzten Jahren haben Forscher mehrere vielbeachtete Studien über den Einfluss von Zucker und schwerer Kost auf den Verlauf von Infektionen veröffentlicht.

Warum werden manche nie krank, andere jedoch immer?

Forscher sagen, dass zwei Faktoren im Hintergrund stehen:
  • die Stärke des Immunsystems und

  • die Anzahl der Viren, denen wir ausgesetzt waren.

Ein Mensch, der öfter mit Viren in Kontakt war, hat in der Regel ein besser trainiertes Abwehrsystem. Es ist, als hätte sein Körper eine kleine Armee, die viel geübt hat und daher den Angreifer schneller erkennt.

Doch ganz gleich, wie viel Erfahrung unser Immunsystem hat, betonen Experten etwas, das schon jede Großmutter wusste: Unsere Widerstandskraft wird am meisten durch den Lebensstil bestimmt, besonders durch die Ernährung.

Und genau bei der Ernährung machen Menschen oft Fehler. Wenn wir krank werden, greifen wir genau zu dem, was unseren Zustand am schnellsten verschlechtert.

Zucker – versteckte Nahrung für Bakterien, die Grippe verschlimmert und die Erkältung verlängert

Wenn wir krank sind, verbraucht der Körper enorm viel Energie. Es ist ganz natürlich, sich etwas Süßes zu wünschen, um schnell wieder Kraft zu bekommen. Aber genau da beginnt das Problem. Zucker ist nämlich die ideale Nahrung für Bakterien und Pilze. Obwohl er süß und harmlos wirkt, verursacht er im Körper ein regelrechtes Gedränge.

Wenn wir Zucker essen, vermehren sich die Bakterien im Mund, Darm und sogar in den Atemwegen schneller. Für sie ist Zucker wie eine Party, auf der es endlos viel zu essen gibt. Gibt es mehr Bakterien, braucht der Körper mehr Zeit und Energie, um sie zu bekämpfen. So kann eine Virusinfektion, die sonst 3–5 Tage dauert, zu einer langwierigen Krankheit werden, die 8–14 Tage anhalten kann.

Laut einer Studie der Yale-Universität aus dem Jahr 2021 erhöht Zucker bei Menschen mit Atemwegsinfektionen die Entzündungen im Körper um bis zu 45 %. Das bedeutet, dass der Körper mehr schwitzt, schneller ermüdet und mehr anschwillt, als eigentlich nötig wäre. Eine andere Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass Zucker die Leistungsfähigkeit der weißen Blutkörperchen – der Soldaten unseres Körpers – in den ersten Stunden nach dem Verzehr süßer Speisen um 40 % verringert.

Dabei versucht der Körper, die durch Entzündungen entstandenen Schäden zu reparieren – das Gewebe schwillt an, wird warm und schmerzt. Passiert dies in den Atemwegen, fällt Husten, Schlucken und Atmen schwerer. Deshalb ist Zucker während einer Krankheit nicht nur verboten, sondern verlängert auch die Erkrankung.

Warum schwächt fettige und schwere Nahrung den Körper, wenn er schon so erschöpft ist?

Wenn wir etwas Fettiges essen, verbraucht der Körper viel Energie für die Verdauung. Doch Energie ist bei Krankheit entscheidend. Eine Studie aus dem Jahr 2020 zeigte, dass der Körper beim Verdauen von fettreicher Nahrung im Vergleich zu leichter Suppe oder Gemüse 30 % mehr Sauerstoff und 20 % mehr Energie benötigt. Das bedeutet, dass Energie, die eigentlich ins Heilen fließen könnte, vom Magen für die falschen Dinge verbraucht wird …

Deshalb gilt Hühnersuppe als eines der empfehlenswertesten Gerichte bei Erkältung. Sie ist leicht verdaulich, wärmt den Körper und gibt ihm ohne Anstrengung Energie.

Im Gegensatz dazu können Pommes frites oder ein fetter Braten den Zustand nur noch verschlechtern.

Viele Menschen glauben auch, dass Alkohol den Körper desinfiziert. Auch wenn Alkohol an Oberflächen desinfizierend wirkt, verhält er sich im Körper ganz anders. Schon kleine Mengen können das Immunsystem schwächen, den Körper dehydrieren (was bedeutet, dass wir Wasser verlieren), die Körpertemperatur erhöhen und die Schleimausscheidung aus den Atemwegen verlangsamen.

Schleim ist in diesem Fall die klebrige Substanz in Nase und Rachen, die Keime einfängt und ausscheidet. Wird der Schleim nicht ausgeschieden, können sich Folgeinfektionen entwickeln.

Eine Studie aus dem Jahr 2022 ergab, dass Alkohol die Fähigkeit des Körpers, Schleim auszuscheiden, um 27 % verringert – bei Menschen über 60 Jahren noch deutlicher.

Deshalb sollte Alkohol während einer Krankheit ganz weggelassen werden. Kaffee hat eine ähnliche Wirkung, da er ebenfalls entwässernd wirkt.

Lebensmittel, die Halsschmerzen verschlimmern

Bei Halsschmerzen wünschen wir uns oft Zitrone, Chili oder andere saure Lebensmittel, weil wir glauben, dass sie die Keime abtöten. Doch das verschlimmert die Beschwerden oft nur.

Saure Lebensmittel können die ohnehin schon empfindliche Schleimhaut schädigen und die Schmerzen verlängern. Schleimhaut ist die weiche, innere Schicht im Mund und Rachen, die uns vor Mikroben schützt.

Eine wissenschaftliche Analyse aus dem Jahr 2024 zeigte, dass sich die Schleimhaut bei einer Erkältung um 50 % langsamer regeneriert, wenn Säure oder sehr scharfe Speisen verzehrt werden.

Deshalb behandelt man Halsschmerzen am besten mit:
  • lauwarmen Getränken,

  • Honig,

  • Salbeitee (Salbei hat eine bekannte natürliche antimikrobielle Wirkung),

  • weicher Nahrung, die nicht kratzt.

Das wussten schon die alten Volksheiler, die immer warme Getränke, Salzwassergurgeln und milden Tee empfohlen haben.

Warum müssen wir während einer Krankheit viel trinken?

Wenn der Körper eine Infektion bekämpft, verbraucht er viel Flüssigkeit. Bei Fieber verlieren wir sie noch schneller. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation verliert man bei Fieber 0,4 Liter Wasser pro 1 Grad Celsius über 37 Grad.

Hat man z.B. 38,5 Grad Fieber, verliert man fast 0,7 Liter Wasser mehr als üblich.

Deshalb empfehlen Experten, während einer Erkältung etwa drei Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken. Die Volksmedizin ergänzt: Trinken Sie schluckweise, um den Körper nicht zu belasten.

Das beste Essen für eine schnelle Genesung

Wenn die Immunabwehr erschöpft ist, kann sie durch die richtige Ernährung wieder aktiviert werden. Besonders empfohlen werden Lebensmittel, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und natürlichen entzündungshemmenden Stoffen sind. Studien aus den Jahren 2020 bis 2024 haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren Entzündungen um ca. 25–30 %, Vitamin D um 20 % verringern und Vitamin C die Dauer einer Erkältung um 8–14 % verkürzt.

Besonders wertvoll sind daher:
  • fettreiche Fische (Sardinen, Lachs, Makrele),

  • Walnüsse und Leinsamen,

  • Paranüsse (schon 1–2 Stück täglich wegen des Selens reichen aus),

  • Eier,

  • Kleie,

  • unraffinierte Öle (unraffiniert bedeutet, dass das Öl nicht mit Chemikalien behandelt wurde und mehr Nährstoffe behält).

Knoblauch und Zwiebeln sind Heilmittel der Volksmedizin. Knoblauch enthält den Stoff Allicin, der eine natürliche antimikrobielle Wirkung besitzt (antimikrobiell bedeutet, dass er gegen Mikroben wirkt). Eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigte, dass regelmäßiger Knoblauchkonsum die Häufigkeit von Erkältungen um etwa 30 % senkt.

Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kefir oder hausgemachter Joghurt unterstützen den Darm, wo 70 % des Immunsystems entstehen.

Wer die Immunabwehr stärken und die Krankheitsdauer verkürzen möchte, sollte:
  • Zucker, Alkohol, schwere und fette Kost meiden,

  • mehr trinken – drei Liter pro Tag, in kleinen Schlucken,

  • Volksheilmittel nutzen: warmer Tee, Salbei, Honig, Knoblauch, Zwiebeln, Suppe,

  • Lebensmittel essen, die den Körper nähren, nicht belasten.

Das ist der günstigste Weg zu schnellerer Genesung und langfristig besserer Widerstandskraft.

Krankheit ist keine Zeit für Zucker, sondern für heilende Nahrung

Krankheiten wollen uns immer etwas sagen. Meist, dass der Körper eine Pause, Wärme und das richtige Essen braucht. Zucker, Alkohol und fette Speisen mögen zwar trösten, aber während einer Erkältung richten sie mehr Schaden als Nutzen an. Wenn Sie hingegen zu warmen Suppen, Tee, Knoblauch, fermentierten Speisen und Vitaminen greifen, stärken Sie Ihren Körper, so wie es unsere Vorfahren getan haben.

Und all das können Sie schon ausprobieren, bevor Sie krank werden.
 
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Februar 2015
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