Datum: 22. NOV 25 - GUT ZU WISSEN
7 Lebensmittel, die man gegen Jahresende besser meiden sollte
Wenn das Jahr sich dem Ende zuneigt, die Tage kürzer werden, es draußen kälter ist, arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren. Doch in den Supermarktregalen finden sich auch Lebensmittel, die nicht immer die beste Wahl für unseren Organismus sind ...

Wenn Lebensmittel tausende Kilometer reisen und wochenlang in Kühlhäusern lagern, gehen erstaunlich viele Nährstoffe verloren. Wissenschaftler vom amerikanischen USDA zeigten schon 2020, dass Gemüse nach 7 bis 14 Tagen Lagerung bis zu 55 % seines Vitamin C-Gehalts verliert. Obst büßt beim Transport und Nachreifen in Containern sogar 30 bis 70 % seines natürlichen Geschmacks ein. Im Jahr 2024 wiederholte die Universität Bern eine ähnliche Studie mit noch beunruhigenderen Ergebnissen bei Obst, das im Winter aus tropischen Ländern importiert wird.

Daher ist es gut zu wissen, welche Lebensmittel im Winter keine ideale Wahl sind und welche natürlichen, heimischen und günstigen Alternativen unserem Körper mehr nutzen können als teure exotische Snacks. Aus Volksweisheit, Wissenschaft und den Erfahrungen der letzten Jahre sehen wir schnell: Im Winter ist weniger manchmal mehr.


  1. Spargel – königliches Gemüse, das im Winter alles andere als königlich ist

    Spargel ist im Frühling tatsächlich etwas Besonderes: frisch, knackig, duftend. Aber im Winter? Eine ganz andere Geschichte. Der meiste Winter-Spargel kommt aus Peru oder Mexiko, was bedeutet, dass er über 10.000 Kilometer zurückgelegt hat. Schon unsere Großmütter sagten, dass Gemüse, das um die halbe Welt reist, keine “Seele” mehr besitzt. Die Wissenschaft ergänzt: Es hat auch kaum noch Nährstoffe.

    Im Winter ist Spargel holzig, das bedeutet, der Stil ist hart und faserig. „Holzig“ ist der Ausdruck für Gemüse, das zu viel faseriges Gewebe enthält – es fühlt sich an, als würde man dünne Zweige essen. Labortests aus 2023 ergaben, dass Winter-Spargel 40 % weniger Vitamin B9 und fast 70 % weniger Antioxidantien als Frühlings-Spargel aufweist.

    Bessere Wahl: Rosenkohl Rosenkohl ist eines der wenigen Gemüse, dem Kälte nicht schadet – sie nützt ihm sogar. Ein wenig Frost macht ihn süßer. 100 g Rosenkohl enthalten 89 mg Vitamin C, fast so viel wie eine Orange. In der Volksmedizin wurde Rosenkohl zur Stärkung der Atemwege verwendet, besonders bei chronischem Husten.

    Noch schöner: Im Winter ist Rosenkohl heimisch, billiger und frisch.
  2. Pfirsiche – Sommerlicher Schatz, der im Winter seinen Zauber verliert

    Wenn Sie im Winter Pfirsiche im Laden sehen, können Sie fast sicher sein, dass sie aus Chile oder Argentinien stammen. Das bedeutet rund 12.000 Kilometer Weg – fast dreimal so viel, wie unsere Urgroßmütter ihr ganzes Leben lang zu Fuß gingen.

    Während des Transports reifen solche Pfirsiche in Kühlräumen nach, das nennt man künstliche Reifung – ein Vorgang, bei dem das Obst ohne Sonne reift. Doch ohne Sonne fehlen sowohl Geschmack als auch Vitamine.

    Eine Studie der Universität Sao Paulo aus dem Jahr 2021 zeigte, dass im Winter importierte Pfirsiche 75 % weniger Betacarotin und fast dreimal weniger Zucker besitzen, der dem Obst sein natürliches Aroma verleiht.

    Bessere Wahl: Orangen und andere Zitrusfrüchte Orangen sind im Winter natürliche Vitaminbomben. Eine mittelgroße Orange enthält 70 mg Vitamin C, eine Zitrone rund 45 mg, eine Grapefruit sogar 80 mg. Während der Pandemie 2020 stieg der Zitrusverkauf um 32 %, da Menschen sie als natürlichen Schutz vor saisonalen Viren verwendeten.

    In der Volksmedizin kochte man Orangenschalen als Tee, um den Hals zu beruhigen.
  3. Frische Erbsen – Süße des Frühlings, die im Winter ihre Seele verliert

    Frische Erbsen im Winter? Solche Produkte ähneln eher kleinen grünen Kugeln ohne Geschmack. Wegen der langen Reise verlieren sie den größten Teil ihres natürlichen Zuckers. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Erbsen innerhalb von 48 Stunden nach der Ernte bis zu 30 % Zucker verlieren.

    Bessere Wahl: Tiefkühlerbsen Tiefkühlerbsen werden auf dem Höhepunkt der Saison geerntet und binnen kürzester Zeit auf –20 Grad Celsius heruntergekühlt. So behalten sie fast alle Nährstoffe. Studien aus dem Jahr 2022 zeigen, dass sogar 95 % des Vitamin Cs erhalten bleiben.
  4. Maiskolben – Sommerliche Königin, die im Winter nur ihr Schatten ist

    Frischer Maiskolben ist wunderbar, wenn Sommer ist. Im Winter jedoch ist es eines der irreführendsten Lebensmittel: hell, hübsch, einladend – in Wahrheit aber gummiartig, geschmacklos, nur reich an Nostalgie nach dem August. Wintermais ist oft 6 bis 12 Wochen alt, was bedeutet, dass sein natürlicher Zucker längst zu Stärke umgewandelt ist.

    Bessere Wahl: Tiefkühlmais Tiefkühlsüßmais hat fast denselben Luteingehalt wie frischer. Lutein ist ein gelbes Pflanzenpigment, das die Augen schützt. Untersuchungen aus 2020 bestätigen, dass Tiefkühlmais im Winter zu 60 % die bessere Wahl ist als importierter frischer Mais.
  5. Erdbeeren – Die gefährlichste Versuchung im Winter

    Im Winter sehen Erdbeeren schön aus, doch das ist meist alles. Haben sie den ganzen Sommer im Kühllager überlebt, haben sie ihren Geschmack schon im ersten Drittel der Reise verloren. Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass im Winter verkaufte Erdbeeren bis zu 90 % weniger Duftöle enthalten, die den charakteristischen Erdbeergeruch ausmachen. Nach Volksmund ist eine geruchslose Erdbeere keine Erdbeere.

    Bessere Wahl: Tiefgefrorene Waldbeeren Waldbeeren sind im Winter eine der gesündesten Optionen. Sie werden auf dem Höhepunkt des Sommers gepflückt, wenn sie die meisten Antioxidantien enthalten, und binnen 2 bis 4 Stunden eingefroren. Eine Studie aus Helsinki von 2024 belegt, dass gefrorene Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren 94 % der Antioxidantien erhalten – ein großartiger Wert.
  6. Tomaten – Sommerkönig, der im Winter seine Kraft verliert

    Wintertomaten sind oft hart, blassrot und nahezu geschmacklos. Am Sommerende enthalten Tomaten am meisten Lycopin, das natürliche rote Farbstoff, der Zellen vor Oxidation (Schäden durch „Rost“ im Körper) schützt. Im Winter sinkt der Gehalt jedoch um 50 – 80 %, belegt durch Messungen 2021 an der Universität Triest.

    Bessere Wahl: Hausgemachte Tomatensoße oder hochwertige Dosentomaten Eingemachte Tomaten sind im Winter oft nährstoffreicher als frische. Sie werden in der Saison abgefüllt und enthalten mehr Vitamin C und Lycopin als frische Wintertomaten. Unsere Großmütter schwörten im Winter auf Tomaten im Glas – denn gekochte Tomaten werden bis zu 2,5-mal besser vom Körper aufgenommen.
  7. Heidelbeeren – Teurer Luxus ohne Wirkung

    Winterheidelbeeren können extrem teuer sein. Im Winter 2024 erreichten sie einen Kilopreis, der fünfmal höher war als im Sommer, wobei sie gleichzeitig den niedrigsten Vitamin-C-Gehalt des ganzen Jahres aufwiesen. Studien zeigen, dass importierte Heidelbeeren im Winter eine 40 % höhere Fäulnisrate haben, da sie lange aus Chile oder Peru unterwegs sind.

    Bessere Wahl: Gefrorene Heidelbeeren Tiefgekühlte Heidelbeeren enthalten fast die gleiche Menge an Antioxidantien wie frische – der Unterschied beträgt weniger als 5 %, was praktisch unmerklich ist.
Wie man im Winter gesund, klug und günstig isst

Zusammengefasst: Im Winter bieten Händler Lebensmittel an, die frisch aussehen, aufgrund langer Reisen und Lagerungen aber zur blassen Version dessen wurden, was sie eigentlich sein könnten. Daher ist die bessere Wahl immer:
  • heimisches Gemüse,
  • traditionelle Wintergerichte,
  • Tiefkühlprodukte (wenn sie ohne Zusätze sind),
  • Zitrusfrüchte,
  • fermentierte Produkte, wie Sauerkraut.
Eine einfache und günstige Lösung, die immer noch als Winterklassiker gilt, aber zu wenig genutzt wird, ist Sauerkraut. In 100 g Sauerkraut steckt mehr Vitamin C als in manchen Zitrusfrüchten. Studien von 2020 bis 2024 zeigen zudem, dass Sauerkraut den Darm stärkt, das Immunsystem unterstützt und Entzündungen senkt. Volksweisheit sagt: Im Winter iss das, was in der Kälte wächst – und die Wissenschaft stimmt zu.

Wenn Sie im Winter das Richtige wählen, erhalten Sie für weniger Geld mehr Gesundheit.
 
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Februar 2015
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