Datum: 10. AUG 25 - GUT ZU WISSEN
Warum ist der Sommer die perfekte Zeit, um jeden Tag Tomaten zu essen
Obwohl wir das ganze Jahr über Tomaten bekommen, warnen Ernährungswissenschaftler davor, dass die Sommermonate die einzige Zeit sind, in der wir natürliche reife Früchte bekommen. Was bedeutet das?

Die Tomate, deren lateinischer Name Lycopersicon lycopersicum lautet (wörtlich übersetzt „Wolfspfirsich“), gehört derselben Pflanzenfamilie wie Kartoffeln und Auberginen an, nämlich der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Der Name „Wolfspfirsich“ stammt aus dem alten Glauben, dass die Pflanze gefährlich sei.
Dieser Glaube war jedoch nicht ganz unbegründet ... Die Blätter und Stängel enthalten tatsächlich giftige Substanzen, sogenannte Alkaloide (bittere natürliche Verbindungen, die Pflanzen zur Abwehr von Schädlingen produzieren). Die Frucht hingegen ist vollkommen sicher und sogar äußerst gesund.

In verschiedenen Ländern hat die Tomate unterschiedliche Namen. Die Franzosen nennen sie „pomme d'amour“ (Liebesapfel), weil sie glaubten, dass sie als Aphrodisiakum wirkt. In Italien wird sie „pomodoro“ (Goldapfel) genannt, weil die ersten Sorten, die sie kannten, gelb waren.

Heutzutage gibt es über 10.000 Sorten von Tomaten, von kleinen Kirschtomaten mit weniger als 20 Gramm bis hin zu großen fleischigen Sorten, die auch mehr als 500 Gramm erreichen können. Die Farbe beschränkt sich nicht nur auf Rot. Es gibt weiße, grüne, schwarze, violette, orangefarbene und sogar gestreifte Tomaten.

Der Weg von Amerika in die Welt
Obwohl wir uns die italienische Küche ohne Tomaten nicht vorstellen können, stammt sie tatsächlich aus dem westlichen Teil Südamerikas und den Galapagosinseln. Die Ureinwohner Mexikos haben sie bereits lange vor der Ankunft der Europäer angebaut, da sie sie an ihre heimische Tomatillo erinnerte (eine kleine grüne Frucht mit papierartiger Hülle und leicht säuerlichem Geschmack).
Die spanischen Eroberer brachten im 16. Jahrhundert Tomatensamen nach Europa. Anfangs wurde sie nur als Zierpflanze angebaut, da die Leute glaubten, dass sie giftig sei. Erst im 18. Jahrhundert wurde sie zu einem festen Bestandteil der europäischen Küchen.

Was wir heute wissen
Eine mittelgroße Tomate enthält 22 Kalorien. Da jedoch 95 % ihres Gewichts aus Wasser besteht, ist sie eine ausgezeichnete Sommerfrucht, die uns hydriert. Die restlichen 5 % bestehen aus Ballaststoffen und Kohlenhydraten, wobei sie auch viele Vitamine und Mineralien enthält.

Besonders hervorzuheben sind:
  • Vitamin C: eine Tomate deckt etwa 40 % des täglichen Bedarfs ab.

  • Vitamin K1: wichtig für die Gesundheit der Knochen, da es das Protein Osteocalcin aktiviert, das Calcium in den Knochen bindet.

  • Folsäure: entscheidend für Zellteilung und Schutz vor bestimmten Krebsarten, insbesondere Darmkrebs.

  • Biotin (Vitamin B7): unterstützt den Stoffwechsel und die Gesundheit der Haut.

  • Riboflavin (Vitamin B2): Eine Studie von 2004 hat gezeigt, dass die Einnahme von 400 mg Riboflavin pro Tag die Häufigkeit von Migräneanfällen um mehr als 50 % reduzieren kann.

  • Chrom: hilft bei der Regulation des Blutzuckerspiegels, was für Menschen mit Typ-2-Diabetes wichtig ist.

  • Lycopin: Das rote Schild vor Krankheiten ist ein natürliches Farbstoff aus der Gruppe der Carotinoide (Pflanzenpigmente) und ist auch ein starker Antioxidans, das Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützt.

Eine Studie der Harvard University, die über 6 Jahre mehr als 47.000 Männer beobachtete, ergab, dass diejenigen, die am meisten Tomaten und Tomatenprodukte konsumierten, ein um 34% geringeres Risiko für Prostatakrebs hatten.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Körper Lycopin besser aufnimmt, wenn die Tomaten gekocht und mit wenig Öl zubereitet werden. Tomatensauce, -suppe oder sogar Ketchup (wenn nicht zu viel Zucker enthalten ist) enthalten mehr verfügbares Lycopin als rohe Tomaten. Lycopin ist auch mit einem geringeren Risiko für Brust-, Lungen- und Magenkrebs sowie mit langsamer Hautalterung verbunden. Eine Studie in Deutschland ergab, dass der Verzehr von 16 mg Lycopin pro Tag (was etwa 2 großen Tomaten entspricht) die Empfindlichkeit der Haut gegenüber UV-Strahlen um fast 50 % verringert.
Tomaten und das Herz
Neben Lycopin enthält die Tomate Kalium, das hilft, den Blutdruck zu regulieren, sowie Niacin und Vitamin B6, die an der Fettstoffwechsel beteiligt sind und den Homocysteinspiegel im Blut senken (erhöhte Werte dieser Aminosäure sind mit Herzerkrankungen verbunden).
Eine Studie aus Finnland ergab, dass Menschen mit den höchsten Lycopinspiegeln im Blut ein um 55 % geringeres Risiko für einen Herzinfarkt hatten als diejenigen mit den niedrigsten Werten.
Ballaststoffe für Darm und Immunität
Tomaten enthalten etwa 1,5 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm. Ballaststoffe sind nicht nur eine Besen für den Darm, sie regulieren auch den Blutzuckerspiegel und ernähren nützliche Bakterien im Darm. Eine große europäische Studie (EPIC) hat bestätigt, dass Menschen, die mehr als 30 g Ballaststoffe pro Tag zu sich nehmen, ein um 40 % geringeres Risiko für Darmkrebs haben.
Volksweisheit und moderne Wissenschaft
In der Volksmedizin wird die Tomate seit Jahrhunderten verwendet. Auf dem Balkan wurde sie früher auf Insektenstiche gelegt, um den Juckreiz zu lindern. In Indien glaubt man, dass warmer Tomatensaft Gelenkschmerzen lindert. Obwohl wissenschaftliche Studien diese beiden Praktiken nicht vollständig bestätigt haben, ist klar, dass die Tomate entzündungshemmende Substanzen enthält, die kleinere Entzündungen lindern können.
In Russland wurde schwangeren Frauen früher Tomatensaft empfohlen, um das Blut zu reinigen. Heute wissen wir, dass dies helfen kann, Anämie vorzubeugen, da Vitamin C, das die Eisenaufnahme aus der Nahrung verbessert, enthalten ist.
Wann und wie man sie essen sollte
Um die größten Vorteile zu nutzen, essen Sie Tomaten, wenn sie vollständig reif sind. Das bedeutet im Sommer! Die rote Farbe bedeutet, dass sie am meisten Lycopin enthält. Wenn Sie sie unreif kaufen, lassen Sie sie bei Zimmertemperatur nachreifen. Kalte Tomaten aus dem Kühlschrank verlieren etwas Geschmack und auch einige Nährstoffe.
Die Zubereitung mit etwas Öl (z. B. Olivenöl) erhöht die Aufnahme von Lycopin, daher sind Salate mit Olivenöl, Tomatensauce und Suppen eine ausgezeichnete Wahl. Tomaten
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Februar 2015
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