Datum: 26. JUL 25 - GUT ZU WISSEN
Wie kann Muskelprotein Diabetes stoppen?
Wissenschaftler haben ein kleines Protein entdeckt, das in unseren Muskeln verborgen ist und einen starken Einfluss darauf haben kann, ob bei uns Diabetes entwickelt wird oder nicht. Lassen Sie uns darauf achten ...

Diabetes Typ 2 ist ein Zustand, bei dem der Körper nicht mehr in der Lage ist, Zucker aus dem Blut ordnungsgemäß zu verwerten. Normalerweise gibt die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin ab, das dem Zucker hilft, in die Zellen zu gelangen, wo er zur Energiegewinnung verwendet wird. Wenn jedoch der Körper aufgrund von Ernährung, Stress oder Genetik anfängt, empfindlicher gegenüber Insulin zu werden, bleibt der Zucker im Blut, was langfristige Probleme verursacht.

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden heute weltweit über 537 Millionen Menschen an Diabetes, über 90 % davon Typ 2. Experten schätzen, dass es noch einmal genauso viele Menschen gibt, die nicht einmal wissen, dass sie an dieser Krankheit leiden, und wenn sie es erfahren, ist es oft zu spät.

Was haben die Forscher entdeckt?

Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Deutschland, der Schweiz und den USA hat festgestellt, dass das Protein FKBP51 eine wichtige Rolle dabei spielt, wie unser Körper Zucker verwertet. Proteine sind die Bausteine unseres Körpers. Wie Ziegelsteine an einem Haus. Dieses FKBP51 ist jedoch besonders interessant, da es bisher hauptsächlich für psychische Probleme wie Depressionen und Angstzustände verantwortlich gemacht wurde.

Jetzt haben die Forscher jedoch noch mehr herausgefunden: FKBP51 ist die Verbindung zwischen Stress und Stoffwechsel, die wir schon lange gesucht haben. Wenn wir unter Stress stehen, werden bestimmte Hormone im Körper freigesetzt, darunter das bekannte Cortisol, das Hormon, das uns früher geholfen hat, vor Bären zu fliehen, und heute oft zu emotionalem Überessen führt.

Und genau hier kommt FKBP51 ins Spiel. Wenn dieses Protein in zu großen Mengen vorhanden ist, was bei anhaltendem Stress häufig der Fall ist, beginnt es einen negativen Einfluss auf die Muskeln auszuüben und ihre Fähigkeit, Zucker effektiv zu nutzen, zu beeinträchtigen. Mit anderen Worten: Der Zucker, der in die Muskeln gelangen sollte, bleibt im Blut, und dies ist der Beginn von Problemen.

Was bedeutet das für Sie?

Wenn Sie unter Stress leiden, sich ungesund ernähren und sich zu wenig bewegen, sammelt sich FKBP51 in Ihrem Körper an. Dieses Protein wirkt dann wie eine Art Bremse und hindert die Muskeln daran, genügend Zucker aus dem Blut aufzunehmen. Dies bedeutet, dass der Blutzucker steigt, auch wenn Sie vielleicht nichts Übermäßiges gegessen haben.

Laut einer Studie, die in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, verbesserte sich der Stoffwechsel bei Mäusen, bei denen FKBP51 blockiert wurde, selbst wenn sie mit kalorienreicher Nahrung gefüttert wurden. Diejenigen mit normaler Proteinaktivität zeigten jedoch schnell Anzeichen von Diabetes Typ 2.

Die Wissenschaftler gingen noch einen Schritt weiter. Sie haben spezielle Verbindungen entwickelt, die FKBP51 hemmen. Diese Verbindungen, die Antagonisten genannt werden (was bedeutet, dass sie die Wirkung von etwas hemmen), verhinderten die Entwicklung von Diabetes bei Mäusen, selbst wenn sie mit fett- und zuckerreicher Nahrung gefüttert wurden. Anders ausgedrückt: Selbst wenn Sie etwas sündhafter essen würden, aber diese Substanz im Körper hätten, wüssten Ihre Muskeln immer noch, wie sie Zucker richtig verarbeiten können.

Was bedeutet das in der Praxis?

Laut dem amerikanischen CDC (Zentrum für Krankheitskontrolle) ist das metabolische Syndrom eine Kombination von Problemen wie hohem Blutdruck, erhöhtem Körperfett um den Bauch herum und gestörtem Zuckerstoffwechsel- Bereits heute leidet mit mehr als 1 von 3 Erwachsenen Amerikanern. Und all das kann genau mit diesem einen Protein beginnen.

Was ist mit natürlichen Heilmitteln?

Hier wird es noch interessanter. In der Volksmedizin sind bereits seit Jahrhunderten Pflanzen bekannt, die die Muskelfunktion, Stress und den Blutzucker regulieren. Eine davon ist Ashwagandha, auch bekannt als indischer Ginseng. Es handelt sich um eine Wurzel, die in der ayurvedischen Medizin zur Stressreduzierung eingesetzt wird. Studien haben gezeigt, dass Ashwagandha auch auf FKBP51 wirken kann!

In einer lange zurückliegenden Studie (Journal of Alternative and Complementary Medicine, 2012) wurde gezeigt, dass 300 mg Ashwagandha zweimal täglich den Cortisolspiegel im Körper in acht Wochen um 27 % senkt, was weniger Stress und damit auch weniger schädliches Protein FKBP51 bedeutet.

Ähnlich wirksam ist auch Rhodiola Rosea, ein natürlicher Anti-Stress-Adaptogen, eine Substanz, die dem Körper hilft, besser mit Stress umzugehen. Obwohl es noch keine direkten Studien über die Auswirkungen von Rhodiola auf FKBP51 gibt, sind ihre positiven Auswirkungen auf den Stoffwechsel schon lange kein Geheimnis mehr.

Wie geht es weiter?

Wissenschaftler entwickeln derzeit Medikamente, die Verbindungen zur Blockierung von FKBP51 enthalten und in den kommenden Jahren in klinischen Studien getestet werden sollen. Sie hoffen, dass diese Präparate eines Tages klassische Therapien mit Insulin oder Metformin ersetzen können, besonders für Menschen in einem frühen Stadium von Diabetes.

Aber auch jetzt können Sie bereits viel selbst tun: Reduzieren Sie Ihren Stress, bewegen Sie sich mehr und greifen Sie zu Pflanzen, die eine lange Geschichte von Unterstützung des Stoffwechsels haben.

Zusammenfassend:
  • FKBP51 ist ein Muskelprotein, das bei Stress und schlechter Ernährung ansteigt und den normalen Fluss von Zucker aus dem Blut in die Muskeln blockiert.

  • Seine Aktivität kann zur Entwicklung von Diabetes Typ 2 führen.

  • Wissenschaftler haben Verbindungen entwickelt, die FKBP51 blockieren, was die Entwicklung der Krankheit auch bei ungesunder Ernährung verhindern kann.

  • Volksheilmittel wie Ashwagandha und Rhodiola können bereits jetzt auf natürliche Weise Stress regulieren und somit die negativen Auswirkungen von FKBP51 verringern.

  • Obwohl klinische Tests noch bevorstehen, handelt es sich um einen bedeutenden Durchbruch im Verständnis, wie Stress die Gesundheit beeinflusst - nicht nur psychisch, sondern auch körperlich.

Wenn Sie also zu denen gehören, die darüber nachdenken, wie Sie Ihre Gesundheit ohne Medikamente verbessern können, oder wenn Sie nach natürlichen Wegen suchen, um Diabetes zu verhindern, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in die Küche, in den Garten und in sich selbst zu schauen.

Stress ist stärker, als wir denken ...
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Februar 2015
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