Datum: 25. JUL 25 - GUT ZU WISSEN
Ist eine reduzierte Kohlenhydrataufnahme für eine verfettete Leber geeignet?
Hilft es wirklich, weniger Kohlenhydrate zu essen, wenn man eine verfettete Leber hat? Schon die alten Leute wussten, dass die Leber der Filter des Menschen ist, ohne den es keine Gesundheit gibt.

Die Leber ist das größte innere Organ. Unter anderem kümmert sie sich um den Zucker- und Fettstoffwechsel, die Entfernung von Giftstoffen, die Speicherung von Vitaminen und Eisen. Wenn sich in ihr Fett ansammelt, nicht aufgrund von Alkohol, sondern aufgrund der Ernährung und des Lebensstils, sprechen wir von einer nichtalkoholischen Fettleber, auf Englisch NAFLD (Non-Alcoholic Fatty Liver Disease).

Es wird geschätzt, dass diese Krankheitsform bis zu 25 % der Weltbevölkerung betrifft, bei älteren Erwachsenen sogar bis zu 35 %.

Was sagt die Wissenschaft? Eine schwedische Studie enthüllt Einiges

Eine Studie einer Gruppe schwedischer Wissenschaftler, veröffentlicht in der angesehenen Zeitschrift Cell Metabolism, hat überraschende Ergebnisse aufgedeckt. Daran nahmen 10 Personen teil, die alle mit Übergewicht und nachgewiesen verfetteten Lebern zu kämpfen hatten.

Die Wissenschaftler stellten ihnen eine spezielle Diät zusammen, bei der sie die Menge an Kohlenhydraten reduzierten, die Gesamtkalorienzufuhr jedoch gleich ließen. Das bedeutet, dass sie nicht weniger aßen, sondern anders. Schon nach zwei Wochen zeigten die Lebern fast unglaubliche Reaktionen.

Im Durchschnitt nahm die Menge an Fett in den Lebern um 30 % ab, und auch andere Gesundheitsindikatoren verbesserten sich - zum Beispiel die Menge an Fettsäuren, die der Körper selbst produziert. Das bedeutet, dass die Leber buchstäblich leichter zu atmen begann.

Was bedeutet das in der Praxis?

Kohlenhydrate sind all diejenigen Lebensmittel, die uns eine schnelle Energiequelle bieten: Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, aber auch Zucker in allen Formen. Wenn wir zu viel davon konsumieren und uns nicht genug bewegen, wird der Überschuss zuerst als Körperfett gespeichert und beginnt dann auch dort anzusammeln, wo es nicht erwünscht ist: in der Leber.

Wenn wir die Aufnahme von Kohlenhydraten reduzieren, schaltet der Körper auf einen anderen Arbeitsmodus um. Er beginnt Fette als Energiequelle effizienter zu nutzen, was bedeutet, dass er auch das Fett anzapft, das in der Leber gespeichert ist. Und genau das ist den schwedischen Studienteilnehmern passiert.

Was sagen die persönlichen Erfahrungen und die Volksweisheit?

Schon in früheren Zeiten konnten die Menschen ihren Körper beobachten und wussten schnell, wenn etwas mit der Leber nicht stimmte. Es traten rote Augen, ein bitterer Geschmack im Mund, grundlose Müdigkeit und Hautprobleme auf. Dann war es Zeit, die Leber zu reinigen.

Sie verwendeten Löwenzahnsaft, Artischocken, Mariendistel und Sauerkraut. Löwenzahn beispielsweise fördert die Leber- und Gallenfunktion und beschleunigt die Ausscheidung von Giftstoffen aus dem Körper. Mariendistel enthält Silybinin, einen Wirkstoff, der laut Forschern der University of Minnesota einer der effektivsten bei der Regeneration geschädigter Leberzellen ist.

Aber wenn wir zu den Kohlenhydraten zurückkehren: Die alte Volksweisheit hat nie viel Brot gegessen. Früher war Brot mit Zusätzen - Kartoffeln, Bohnen, Samen - eher die Ausnahme als die Regel. Süßigkeiten waren eine Festivität, keine tägliche Gewohnheit. Und genau hier liegt das Problem der heutigen Zeit.

Was empfehlen die Experten?

Die American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) empfiehlt in ihrem Leitfaden von 2023, dass Menschen mit NAFLD mindestens 7-10 % ihres Körpergewichts verlieren sollten, da dadurch die Fettmenge in der Leber erheblich reduziert wird. Aber wie wir abnehmen, ist wichtig. Am besten reduzieren wir den Konsum von Zucker und einfachen Kohlenhydraten.

Eine Untersuchung der Yale University aus dem Jahr 2022 hat bestätigt, dass bereits eine Reduzierung der Kohlenhydrate auf 30 % der täglichen Aufnahme die Lebergesundheit stark beeinflusst. Das bedeutet, dass wenn Sie 2000 Kalorien pro Tag essen, höchstens 600 Kalorien, das sind ungefähr 150 Gramm, aus Kohlenhydraten stammen sollten.

Aber wir betonen: Nicht alle Kohlenhydrate sind gleich. Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte enthalten Ballaststoffe, Vitamine und langsame Zucker, die keinen plötzlichen Anstieg des Blutzuckers verursachen. Schlechte Nachrichten sind jedoch weißes Brot, Zucker, Kuchen, Eis und süße Getränke.

Welche Risiken gibt es?

Die Reduzierung von Kohlenhydraten hat ihre Vorteile, ist aber nicht für jeden geeignet. Wenn Sie an Typ-1-Diabetes, Nierenerkrankungen oder anderen Stoffwechselstörungen leiden, ist es unerlässlich, sich vorher mit einem Arzt zu beraten. Dieselbe Vorsicht gilt für Schwangere und stillende Mütter.

Wissenschaftler der Harvard Medical School weisen darauf hin, dass langfristig die sicherste Ernährung ausgewogen, vielfältig und reich an natürlichen Zutaten sein sollte.

Kann eine Diät ohne Brot und Nudeln Ihre Leber heilen?

Wenn Sie Probleme mit einer verfetteten Leber haben und keinen Alkohol trinken, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Ursache in Ihrer Ernährungsweise liegt. Die schwedische Studie hat eindeutig gezeigt: weniger Kohlenhydrate, gesündere Leber. Dennoch müssen Sie nicht vollständig auf Brot oder Nudeln verzichten. Der Schlüssel liegt darin, vernünftig und in Maßen zu essen.

Wenn Sie eine Veränderung vornehmen möchten, beginnen Sie langsam. Wählen Sie Roggenbrot anstelle von Weißbrot. Essen Sie statt Kartoffeln Gemüse. Ersetzen Sie süße Getränke durch Wasser oder ungesüßten Tee. Und vor allem hören Sie auf Ihren Körper.
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Februar 2015
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