Etwas, das so einfach ist, dass man kaum glauben könnte, dass es stimmt – doch Studien bestätigen es immer wieder. Wir sprechen von Milch und Joghurt. Ja, Sie haben richtig gehört. Zwei Produkte, die noch vor nicht allzu langer Zeit auf den Tischen unserer Großmütter regierten, helfen nun wissenschaftlich erwiesen, nicht an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Und das ist kein bloßes Gerede – sondern basiert auf soliden Zahlen aus mehr als 175 verschiedenen Studien!
Um Ihnen das Verständnis zu erleichtern, lassen Sie uns zuerst das Wesen des Problems erläutern – was bedeutet eigentlich Typ-2-Diabetes? Nun, diese Art von Diabetes entsteht langsam und heimlich. Die Menschen wissen oft nicht einmal, dass sie daran leiden. Deshalb wird es auch der stille Killer genannt. Es geht darum, dass unser Körper nicht mehr richtig das Hormon Insulin verwenden kann, das reguliert, wie viel Zucker (Glukose) im Blut zirkuliert. Wenn das nicht mehr funktioniert, bleibt der Zucker dort, wo er nicht sein sollte – und beginnt langsam, aber stetig, die inneren Organe zu schädigen. Es kann das Herz, die Augen, die Nerven betreffen, sogar Amputationen und Blindheit verursachen.
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit bereits über 460 Millionen Menschen an dieser Krankheit leiden – und die Zahl steigt schnell an. In Großbritannien sollen nach Angaben aus dem Jahr 2022 bis zu 4,5 Millionen Menschen an Typ-2-Diabetes leiden, in den USA sogar bis zu 34,2 Millionen. In Slowenien liegt die offizielle Zahl bei etwa 135.000, aber Ärzte glauben, dass die tatsächlichen Fälle wesentlich höher sind – da viele Menschen die Krankheit noch nicht erkennen.
Daher hat uns die jüngste Veröffentlichung italienischer Forscher außerordentlich erfreut. Sie fanden nämlich heraus, dass bereits ein Glas Milch pro Tag – etwa 200 Gramm – das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um 10 Prozent reduzieren kann. Und wenn man dazu noch täglich 100 Gramm Joghurt hinzufügt, sinkt das Risiko um weitere 6 Prozent!
Das bedeutet, dass wir mit zwei einfachen Gewohnheiten – einem Glas Milch am Morgen und einer Tasse Joghurt am Nachmittag – mehr für unsere Gesundheit tun können, als wir uns überhaupt vorstellen.
Warum ist Milch so wirksam? Milchprodukte enthalten eine Vielzahl von Nährstoffen wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Proteine sowie verschiedene bioaktive Substanzen (das sind nützliche Substanzen, die im Körper positive Wirkungen auslösen). Besonders interessant sind Probiotika, die hauptsächlich in Joghurts zu finden sind – das sind freundliche Bakterien, die dafür sorgen, dass unsere Darmflora im Gleichgewicht ist. Und eine gesunde Darmflora spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Blutzuckers.
Auf der anderen Seite haben wir rotes und verarbeitetes Fleisch. Sie wissen schon, das sind Speck, Würstchen, Salami, aber auch Rind-, Schweine- und Lammfleisch. Wenn wir sie zu viel konsumieren, tun wir unserem Körper genau das Gegenteil. Eine italienische Studie hat gezeigt, dass 100 Gramm rotes Fleisch pro Tag das Risiko für Typ-2-Diabetes um 22 Prozent erhöht, während 50 Gramm verarbeitetes Fleisch (was weniger als zwei Scheiben Speck sind) noch gefährlicher sind – 30 Prozent höheres Risiko!
Warum ist das so? Rotes und verarbeitetes Fleisch enthalten gesättigte Fette und Eisen, die die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin beeinflussen. Außerdem enthalten sie Nitrate und Nitrite, die als Konservierungsmittel hinzugefügt werden - diese können jedoch die Bauchspeicheldrüse schädigen, die der Hauptproduzent von Insulin im Körper ist.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass Forscher dazu raten, lieber auf mildere Proteinquellen wie Fisch, Eier, Hülsenfrüchte zurückzugreifen. Fisch ist besonders vorteilhaft, da er Omega-3-Fettsäuren enthält, die eine schützende Rolle für Herz und Gefäße haben. Eier sind eine Nährstoffbombe - sie enthalten fast alle Vitamine (außer Vitamin C), viel Eiweiß und Antioxidantien. Und das Wichtigste ist - der Verzehr eines Eis pro Tag hatte keinen Einfluss auf das erhöhte Risiko für Diabetes.
Interessanterweise hatten Milchprodukte mit hohem Fettgehalt wie Käse, Butter oder Sahne keinen so ausgeprägten Einfluss – weder negativ noch positiv. In 175 Studien, die von Forschern analysiert wurden, wurde keine wesentliche Verbindung zwischen dem Verzehr von 30 Gramm Käse pro Tag oder 200 Gramm Vollmilchprodukten festgestellt. Dennoch gilt, dass übermäßiger Verzehr von fetthaltigen Milchprodukten das Gewicht beeinflussen kann, was sich indirekt auch auf die Entwicklung von Diabetes auswirken kann.
Dabei erinnern wir uns an die Worte alter Kräuterkundiger, die sagten: Alles ist Medizin - wenn es wenig ist. Alles ist Gift - wenn es zu viel ist.
Was Getreide, Obst und Gemüse betrifft, gibt es keinen Zweifel. Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und frisches Obst bilden die Grundlage einer gesunden Ernährung. In diesen Lebensmitteln sind viele Ballaststoffe enthalten, die helfen, den Blutzucker zu regulieren. Ballaststoffe wirken wie ein Schwamm, der den Zucker langsam ins Blut abgibt, wodurch wir schnelle Spitzen vermeiden, die für Diabetes gefährlich sind.
Angenommen, Sie essen eine Schale gekochte Haferflocken - das sind ca. 150 Gramm. In dieser Schale sind ungefähr 4 Gramm Ballaststoffe enthalten, was bereits ein Fünftel des täglichen Bedarfs eines durchschnittlichen Erwachsenen entspricht! Fügen Sie ein paar Apfelstücke und einen Löffel Joghurt hinzu - und schon haben Sie ein Frühstück, das nicht nur gut schmeckt - sondern auch vor Krankheiten schützt.
Es ist auch wichtig, sich bewusst zu machen, wie sich die Ernährung auf unser tägliches Leben auswirkt. Wenn wir an Diabetes erkranken, sind nicht nur wir selbst betroffen - die ganze Familie leidet. In Slowenien gibt das Gesundheitswesen jedes Jahr über 85 Millionen Euro allein für die Behandlung von Diabetes und seinen Komplikationen aus. Darüber hinaus leiden die Patienten auch an Lebensqualitätseinbußen - Müdigkeit, verschwommenes Sehen, häufiges Wasserlassen, langsames Wundheilen ... All dies kann durch einige alltägliche Entscheidungen vermieden werden.
Zum Abschluss noch dies: Wenn Ihnen Milch oder Joghurt nicht zusagen – aufgrund von Laktoseintoleranz (das Unvermögen, Milchzucker zu verdauen) – können Sie auf fermentierte Produkte oder pflanzliche Alternativen mit Kalzium zurückgreifen. Die Fermentation von Milchprodukten reduziert oft den Laktosegehalt, wodurch sie leichter verdaulich sind. Zudem galten fermentierte Lebensmittel auch in der Volksmedizin als lebendige Nahrung, die Körper und Geist erneuert.
Wenn Sie sich fragen, wie Sie anfangen sollen – beginnen Sie morgen früh. Gießen Sie sich ein Glas Milch ein. Oder bereiten Sie sich selbstgemachten Joghurt mit einem Löffel Honig und ein paar Nüssen zu.