Datum: 16. MAI 25 - GUT ZU WISSEN
Warum ist verbrannter Toast am Morgen keine gute Idee?
Wisst ihr, dass ihr euch mit überbackenem Toast zum Frühstück mehr Schaden als Nutzen zufügen könnt? Also seid vorsichtig...

Beim Backen von Brot, insbesondere von Weißbrot, entsteht bei hohen Temperaturen eine unangenehme Substanz namens Acrylamid. Wenn ihr noch nie von diesem Begriff gehört habt, handelt es sich um eine chemische Verbindung, die entsteht, wenn stärkehaltige Inhaltsstoffe (diese sind reichlich in Brot, Kartoffeln und Backwaren enthalten) über 120 Grad Celsius erhitzt werden. Je stärker das Essen gebacken ist, desto mehr dieser Substanz enthält es.

Professor Robert Thomas, Onkologe und Forscher aus Großbritannien, hat darauf hingewiesen, dass diese Substanz nicht zu unterschätzen ist. Acrylamid kann nämlich das Erbgut in unseren Zellen schädigen - und wenn solche Veränderungen im Körper auftreten, kann das Risiko für die Entstehung von Krebs steigen.

In den USA begannen sie im Jahr 2002 erstmals, Acrylamid in Lebensmitteln genauer zu untersuchen. Bis heute haben verschiedene Institutionen wie die Food and Drug Administration (FDA) bestätigt, dass diese Substanz das Nervensystem beeinflussen und sogar das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen kann. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus dem Jahr 2015 ist Acrylamid wahrscheinlich krebserregend für Menschen.

Und Achtung - dies tritt nicht nur im Toast auf. Es ist auch in vielen anderen Lebensmitteln enthalten:
  • gebackene Kartoffeln (besonders frittierte),
  • knusprigen Crackern,
  • industriell gebackenen Keksen,
  • Frühstücksflocken und sogar in löslichem Kaffee.

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 99 % der Erwachsenen täglich eine gewisse Menge Acrylamid zu sich nehmen - hauptsächlich durch gebackene Lebensmittel. Und was noch schlimmer ist: Kinder, die kleiner sind und mehr Lebensmittel pro Kilogramm Körpergewicht konsumieren, sind noch stärker gefährdet.

Ist der schwarze Rand am Toast wirklich so problematisch?

Ja. Die Farbe ist ein guter Indikator für die Gefahr. Je dunkler das Brot ist, desto mehr Acrylamid enthält es. Wenn ihr feststellt, dass die Ränder bereits fast schwarz sind, schneidet sie lieber ab oder backt den Toast weniger lange. Unsere Vorfahren haben Brot immer langsam und bei mäßiger Hitze gebacken. Es ging nicht nur um den Geschmack, sondern auch um die Gesundheit.

Lasst es uns klar sagen: Der tägliche Verzehr von überbackenem Toast kann langfristig das Risiko für Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Leber und der Nieren erhöhen. Einige Studien zeigen, dass Acrylamid auch das Nervensystem beeinflussen und Störungen wie Zittern, Gedächtnisverlust und Müdigkeit verursachen kann.

Süße Marmelade - ein weiteres Öl ins Feuer

Und nun zu einem weiteren Problem. Viele bestreichen ihren Toast mit Marmelade. Vielleicht hausgemachte, vielleicht gekaufte - aber fast immer enthält sie Zucker.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten Erwachsene nicht mehr als 25 Gramm freien Zucker pro Tag zu sich nehmen (das entspricht ungefähr 6 Teelöffeln), während die meisten Menschen diese Grenze bereits beim Frühstück überschreiten. Ein Esslöffel Marmelade kann auch bis zu 10 Gramm Zucker enthalten - und viele bestreichen ihren Toast ordentlich damit.

Eine in der Zeitschrift Nature Communications im Jahr 2023 veröffentlichte Studie ergab, dass Personen mit einem hohen Zuckerkonsum ein um 44 % höheres Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs haben. Eine weitere Untersuchung mit 800.000 Teilnehmern aus 10 Ländern (EPIC-Studie) hat einen Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Darmkrebs nachgewiesen.

Was also zum Frühstück essen?

Wenn wir gesünder leben wollen, müssen wir nicht unbedingt etwas Exotisches essen. Anstelle von Marmelade könnt ihr euren Toast mit Avocado bestreichen. Diese Frucht ist voller gesunder Fette, die sich positiv auf das Herz auswirken, den schlechten Cholesterinspiegel senken und euch länger satt halten.

Außerdem enthält Avocado über 20 verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin E, Kalium und Magnesium. Sie enthält auch Carotinoide, die Zellen vor Schäden und Entzündungen schützen.

Anstelle von Brot könnt ihr auch Haferbrei mit Äpfeln oder Heidelbeeren wählen, der reich an Ballaststoffen ist. Diese verbessern die Verdauung, regulieren den Blutzuckerspiegel und reduzieren das Risiko von Darmkrebs.

Mundhygiene und Krebs - eine überraschende Verbindung

Jetzt zu einer oft übersehenen Sache - dem Zähneputzen. Über 60 verschiedene Studien auf der ganzen Welt haben bestätigt, dass eine schlechte Mundhygiene das Risiko für Kehlkopf-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs erhöht.

In einer Studie, die von der Medizinischen Fakultät der Harvard-Universität durchgeführt wurde, stellte man fest, dass Personen mit entzündetem Zahnfleisch ein um 74 % höheres Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs haben. Entzündetes Zahnfleisch löst einen ständig vorhandenen niedriggradigen Entzündungsprozess aus, der den gesamten Organismus beeinflussen kann.

Wir empfehlen, die Zähne zweimal am Tag zu putzen und auch Zahnseide zu verwenden, da sie Essensreste entfernt, die die Bürste nicht erreicht. Das Zahnfleisch kann zusätzlich gestärkt werden, indem ihr Salbeiblätter kaut oder mit Kamillen- oder Ringelblumentee spült - zwei alte Heilpflanzen, die entzündungshemmend wirken.

Was sagen unsere Vorfahren?

Obwohl wir uns heute oft auf Wissenschaft verlassen, wussten unsere Großeltern und Ururgroßeltern genau, was es bedeutet, nicht zu stark gebackenes und nicht zu süßes Essen zu sich zu nehmen. Früher war die Sorge um die Gesundheit etwas, das man jeden Tag mit sich herumtrug - in der Tasche mit getrocknetem Apfel und der Gewohnheit, vor dem Schlafengehen den Mund mit Salbeitee zu spülen.

Volksheilkunde ist keine Magie - es geht um Beobachtung, Bedachtsamkeit und Vertrauen in die Natur. Egal ob es um Kräuter, Ernährung oder einfach den Start in den Tag mit vollwertigem Essen und nicht mit verbranntem Brot geht.

Zum Abschluss

Obwohl es sich um kleine Dinge zu handeln scheint - wie Toast mit Marmelade - bauen wir gerade aufgrund dieser Gewohnheiten langfristige Gesundheit auf. Und wenn der Austausch der schwarzen Rinde gegen frisches Fruchtmus und ab und zu eine Avocado dazu beiträgt, das Risiko von Krankheiten zu reduzieren, warum sollten wir es nicht versuchen?

Für Gesundheit benötigen wir keine teuren Ergänzungsmittel - hauptsächlich benötigen
Acrylamid in Lebensmitteln
 
Gesundes Frühstück
 
Krebsrisiko durch gebackenes Essen
 
Marmelade und Zuckerkonsum
 
Mundhygiene und Krebsrisiko
 





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Februar 2015
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