Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass einige Konservierungsstoffe und Zusatzstoffe in der Nahrung möglicherweise tatsächlich zu einem erhöhten Appetit und folglich zu Gewichtszunahme beitragen können. Mehrere Studien haben Wissenschaftler jedoch überzeugt, dass einige Konservierungsstoffe die natürliche Kommunikation zwischen Gehirn und Darm tatsächlich stören können. Das bedeutet, dass das Signal, das uns sagt, dass wir satt sind, oft verzögert oder überhaupt nicht ankommt. Dadurch essen wir mehr, als wir sollten, was zu Übergewicht führen kann.

In einer umfangreichen Studie untersuchten Forscher die Auswirkungen von drei Substanzen, die in unserer alltäglichen Ernährung und Umgebung häufig vorkommen:

• Butylhydroxytoluol (BHT): Dies ist ein Antioxidans, das oft Lebensmitteln zugesetzt wird, z.B. Getreidemischungen, um sie länger frisch zu halten und um zu verhindern, dass die Fette darin ranzig werden. Dennoch zeigen einige Studien, dass BHT möglicherweise unser Hormonsystem beeinflussen und den Appetit steigern kann.
  
  
• Perfluoroktansäure (PFOA): Es handelt sich um eine Chemikalie, die bei der Herstellung von Teflonpfannen und anderen Küchenutensilien verwendet wird. Obwohl PFOA nicht direkt in Lebensmitteln vorhanden ist, können kleine Mengen beim Kochen freigesetzt und in Lebensmittel übergehen. Einige Studien haben gezeigt, dass PFOA mit Stoffwechselstörungen und Gewichtszunahme in Verbindung gebracht werden kann.
  
  
• Tributylzinn (TBT): Diese Substanz wird häufig in Bootsfarben verwendet und ist auch in einigen Arten von Meeresfrüchten enthalten. TBT kann das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen und die Funktion des endokrinen Systems stören (das sind Drüsen, die Hormone produzieren), was zur Gewichtszunahme beitragen kann.

Interessanterweise zeigt eine Studie mit über 50.000 Menschen, dass diejenigen, die regelmäßig Lebensmittel mit hohem Zusatzstoffgehalt konsumieren, eine um 25 % höhere Wahrscheinlichkeit für Übergewicht haben. Es wurde auch festgestellt, dass Konservierungsstoffe den Leptinspiegel beeinflussen – das ist das Hormon, das das Hunger- und Sättigungsgefühl reguliert. Wenn der Leptinspiegel gestört ist, erhält der Körper nicht das richtige Signal, dass ausreichend Nahrung aufgenommen wurde.

Experten empfehlen, stark verarbeitete Lebensmittel zu meiden, die künstliche Zusätze enthalten, und auf frische, natürliche Zutaten zurückgreifen. Dadurch können wir das hormonelle Gleichgewicht besser erhalten und unser Körpergewicht leichter kontrollieren.

Wie Dr. Michael Greger, Autor des Buches How Not to Diet, betont, liegt der Schlüssel zu einem gesunden Körpergewicht vor allem in der Wahl von Vollwertkost ohne zugesetzte Chemikalien: Natürliche Nahrungsmittel, reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, sättigen uns, ohne uns zu viele Kalorien zuzuführen.

Daher ist es wichtig, die Etiketten auf Verpackungen zu lesen und Produkte zu vermeiden, die Inhaltsstoffe wie BHT, PFOA oder TBT enthalten. Auf lange Sicht werden wir so für eine bessere Gesundheit und Wohlbefinden sorgen.