Der Kastanienbaum stammt ursprünglich aus dem Balkan (nördliches Griechenland und das Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens). Erst im 16. Jahrhundert verbreitete sich der Baum in ganz Europa und der Welt. Schon vor Jahrhunderten glaubten die Menschen, dass Kastanien eine Vielzahl von Krankheiten heilen, weshalb es den Aberglauben gab, dass man sich nicht vor Krankheiten fürchten muss, wenn man drei Kastanien in der Tasche trägt. Doch erst 1896 wurde die Kastanie ernsthaft untersucht und von der offiziellen Medizin anerkannt, zunächst als Hilfsmittel zur Behandlung von Hämorrhoiden.

Was bedeutet das?

Heute wissen wir, dass Gel aus wildem Kastanienextrakt eine sehr nützliche Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungen ist. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Kastaniencremes zunächst nur in den USA populär, aber 1973 gab es einen Durchbruch. Innerhalb eines Jahres wurden weltweit 13 umfangreiche Studien durchgeführt, die zu einer Vielzahl wichtiger klinischer Entdeckungen führten. Seitdem ist Kastanien-Gel ein hochgeschätztes Heilmittel, insbesondere bei Gefäßerkrankungen.

Von der erwähnten Vielzahl an Studien befassten sich fünf mit einem Vergleich des Kastanienextrakts mit Standardmedikamenten (ohne sich überhaupt zu fragen, ob es sich möglicherweise nur um einen Placebo-Effekt handelt). Das Ergebnis war viel besser als das, was irgendein Medikament erreicht hat. Zwei Studien verglichen das Kastanien-Gel mit Kompressionsstrümpfen, und auch hier waren die Wirkungen des Kastanien-Gels deutlich besser.

Alle Studien haben gezeigt, dass Kastanien-Gel bei Gelenkproblemen und der Behandlung von Gefäßkrankheiten äußerst nützlich ist. Das "Zement" zwischen den Zellen wird nämlich durch lysosomale Enzyme abgebaut, was zu einer erhöhten Kapillarpermeabilität und Ödemen (Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe) führt. Verschiedene pharmakologische Studien haben gezeigt, dass Aescin genau der Stoff ist, der diese Enzyme hemmt, die Größe und Anzahl der kleinen Poren in den Kapillarwänden reduziert und den Flüssigkeitsfluss reguliert.

Alle diese Studien haben bewiesen, dass der Extrakt aus wildem Kastanienextrakt den Venentonus verbessert und die Kontraktion der Elastinfasern in den Venenwänden fördert. Diese Aktivität, der sogenannte venotonische Effekt, verhindert die Entspannung des Venengewebes, was zu Krampfadern führen kann.

Es ist auch bewiesen, dass Kastanien Bluterkrankungen wie die chronische venöse Insuffizienz behandeln, eine Erkrankung, bei der die Venen nicht in der Lage sind, Blut zurück zum Herzen zu pumpen, was zu einer Ansammlung von Blut in den unteren Extremitäten und Schwellungen der Beine führt. Die meisten Studien berichten zwar über kurzfristige Wirkungen, jedoch nicht über langfristige. Dies könnte jedoch auch bedeuten, dass es bei Kastanien keine Nebenwirkungen gibt.

Kastanien-Gel kühlt und vitalisiert die Haut, beruhigt entzündetes Gewebe, hilft bei geschwollenen Gelenken, lindert Beinschmerzen und behandelt sogar Hämorrhoiden. Es kann mehrmals täglich aufgetragen und gründlich in die Haut einmassiert werden. Die Venen werden dadurch widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse, sowohl im Sommer als auch im Winter. Die Creme ist auch sehr gut zur Linderung von Schmerzen im Nacken, in den Schultern und im Rücken geeignet, und selbst kleinere Verletzungen können damit behandelt werden.

Und zum Schluss noch das Dilemma: Was ist der Unterschied zwischen der gewöhnlichen und der wilden Kastanie? Die erste ist essbar, die zweite ist extrem heilend. Sogar ihre Blüten werden verwendet (Kastanienöl ist sehr geschätzt), Kastanienhonig ist sehr gut und heilend, aber am heilsamsten sind die Früchte.

Und vergessen Sie nicht: Es ist gesund, täglich nur 85 Gramm Kastanien zu essen, aber eine Massage mit der Creme können Sie sich jederzeit gönnen.