Zucker trägt schuld an einer Reihe von Gesundheitsbeschwerden, vor allem aber macht es Süchtig und die Abhängigkeit kann man durchaus mit jener von Alkohol oder Drogen vergleichen. Daher ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass die ganze Welt auf der Suche nach einem süßen Ersatz ist, welcher gesund oder zumindest nicht so schädlich für den Körper ist. Fructose, auch Fruchtzucker genannt, ist eines solcher Produkte, die allerdings auch ihre Schattenseiten hat.
Glukose und Fructose sind die am häufigsten auftretenden Zuckerarten. Die Glukose wird von den Körperzellen aufgenommen und versorgt so den Körper mit Energie, wobei die Fructose absolut überflüssig ist. Die meiste Fructose nimmt der Mensch durch Obst auf, aber auch durch Gemüse (beispielsweise in Paprika, Kohlgemüse oder Rüben). Fructose wird durch die Leber verstoffwechselt und wenn wir zu viel Fructose zu uns nehmen, wird es in Fett umgewandelt, ein Teil in der Leber zur Energiespeicherung abgelagert und der Rest gelangt ins Blutkreislaufsystem. Das führt zu Übergewicht, Herz-Kreislaufbeschwerden, Zuckerkrankheit, auch zu Krebs, vor allem aber belastet es das Immunsystem und sorgt für hohen Blutdruck. In Europa ist die nichtalkoholische Fettleber im kommen, was sich schlussendlich zur Leberzirrhose oder ein Leberkarzinom entwickeln kann.
Darüber hinaus hat Fruktose noch einen weiteren Nebeneffekt: es steigert den Appetit!
Ist das Obst aufgrund von Fructose ungesund?
Geringe Mengen Fructose wirken auf den Körper positiv und sogar für Diabetiker empfehlenswert. Bis zu 90 mg Fruktose am Tag verhindert die Bildung von glykosyliertem Hämoglobin HbA1c. Wenn sich das HbA1c nur um 1% verringert, sinkt das Risiko eines Schlaganfalls um ganze 37%.
Uns wird beigebracht, dass Obst gesund ist. Jedoch sollte man wissen, dass in 100 Gramm Äpfeln 6030 mg Fructose steckt, in Bananen 4850 mg, in Erdbeeren 2440mg, in Karotten 550mg, im Salat 430mg…
Ja, die Zahlen sind astronomisch, was aber nicht automatisch heißt das Fructose deshalb schädlich für unsere Gesundheit ist. Es ist ausschlaggebend wie wir sie zu uns nehmen. Obst hat eine Menge an Ballaststoffen, was den Effekt von Fructose mindert. Essen wir aber zu Fructose auch noch andere süße und fett- bzw. kalorienreiche Nahrungsmittel, so wird die Angelegenheit komplizierter.
Vor allem auf eines müssen wir achten: „Fructosesirup“. Fructose als Süßungsmittel der Diabetiker ist zum Süßungsmittel der Industrie geworden, was sich vor allem dadurch erklärt, dass Fructose 10 Mal süßer als Glucose ist. Als vermeintlich gesundes Lebensmittel wird es kostengünstig hergestellt und zur industriellen Produktion von Müsli, Süßigkeiten (Bonbons, Schokolade...), Getränken, Fertiggerichten und sogar Arzneimitteln verwendet. Wir legen Ihnen ans Herz zwieschen Fructose im Obst und Fructose in industriell hergestelleten Lebensmitteln zu unterscheiden.