- Fettleibigkeit schleicht sich unbemerkt an
Professor Claude Bouchard vom Pennington Biomedical Research Center sagt, dass Menschen normalerweise zwischen 1 und 2 kg pro Jahr in einem Zeitraum von 15 bis 25 Jahren zunehmen. Über das Jahr betrachtet scheint das unbedeutend zu sein, aber im Laufe der Jahre summiert es sich auf mehrere Dutzend Kilogramm. Und genau das nennt man das Potenzial der Obeisogenie - Gehirn, Umgebung, Ernährung und Lebensstil vereinen ihre Kräfte und die Kilos verteilen sich langsam, aber stetig.
Und Studien zeigen, dass bis zu 70% der Unterschiede im Körpergewicht der Genetik zugeschrieben werden können.
- Genetik oder haben wir es im Erbgut?
Man könnte sagen, dass 5% der Kinder, die extreme Fettleibigkeit entwickeln, eine Mutation im MC4R-Gen haben, das für die Regulierung des Appetits verantwortlich ist.
Dann haben wir noch Gene wie FTO, Ankyrin-B - zum Beispiel sammelt sich bei Mäusen mit dieser Variation Glukose in den Fettzellen, trotz der gleichen Nahrungsaufnahme. Mit anderen Worten, Gene können dir ein "fettes" Mikrosystem zuschreiben - und das ohne dein Wissen.
Metaanalysen haben über 100 genetische Mutationen identifiziert, die gemeinsam das Risiko der Fettansammlung tragen.
- Dicke Mütter - Risiken für Kinder
Wenn eine Frau mit einem hohen BMI - Body-Mass-Index - schwanger wird, steigen die Risiken wie eine stille Kraft. Eine schwedische Studie von 2001 bis 2014 mit über 1 Million Geburten zeigte:- Die globale Prävalenz größerer angeborener Fehler beträgt 3,5%.
- Bei Frauen mit einem BMI über 35 steigt das Risiko um 23%, bei einem BMI über 40 sogar um 37%.
Das Gewicht in der Schwangerschaft ist also entscheidend - die peripheren Auswirkungen sind offensichtlich und nachgewiesen.
- Die globale Prävalenz größerer angeborener Fehler beträgt 3,5%.
- Makrosomie - dicke Kinder aus fetten Müttern geboren
Eine weitere Geschichte: Riesenbabys. Zwischen der mütterlichen Fettleibigkeit und einer höheren Tragfähigkeit besteht eine klare Verbindung. Schon ab der 21. Schwangerschaftswoche sieht man beim Ultraschall: längere Knochen, größere Bäuche, Köpfe... Frauen mit Insulinresistenz während der Schwangerschaft haben ein Baby, das sich buchstäblich selbst überfüttert und schneller und stärker wächst. Das birgt Risiken für Geburtsverletzungen und Kaiserschnitt - sowie für Blutungen bei der Mutter.
- Vererbung über Epigenetik - ja, auch Väter zählen
Nicht nur die Gene der Mutter - epigenetische Spuren des Lebens - z.B. die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit - führen zu dauerhaften Veränderungen, die das Kind zur Fettleibigkeit neigen lassen. Professor Mark Vickers aus Auckland beschreibt, dass Überernährung der Mutter eine verminderter Insulinreaktion des Kindes verursacht. Auch die spermatischen epigenetischen Veränderungen bei den Vätern bringen Risiken mit sich. Also übertragen wir nicht alle Verantwortung allein auf die Mütter: Die biologischen Einflüsse beider Elternteile sind im Spiel.
Zahlenmäßig - warum ist Fettleibigkeit so weit verbreitet
Die WHO 2022 berichtet:
- 1 von 8 Erwachsenen lebt mit Fettleibigkeit, Erwachsene übersteigen 2,5 Milliarden; davon sind fast 900 Millionen fettleibig.
- Die Prävalenz von übergewichtigen Erwachsenen hat sich zwischen 1990 und 2022 mehr als verdoppelt; bei Jugendlichen hat sie sich sogar vervierfacht.
- 35 Millionen Kinder unter 5 Jahren sind übergewichtig (2024), 390 Millionen Jugendliche; davon sind 160 Millionen fettleibig.
- Global betrachtet sind in den USA 39% der Männer und 40% der Frauen übergewichtig, davon sind 13-15% wirklich fettleibig.
Das CDC - Center for Disease Control and Prevention - berichtet für die Jahre 2017-2020:
- 41,9% der Erwachsenen in den USA sind fettleibig; 9,2% leiden an schwerer Adipositas, mit einem BMI > 40.
- Die Gesundheitskosten für eine Person mit Fettleibigkeit sind um 1.861 USD höher, für schwere Fettleibigkeit sogar um 3.097 USD - insgesamt eine Belastung von 173 Milliarden US-Dollar.
WHO 2016: Weltweit sind 39% der Männer und 40% der Frauen übergewichtig, 11% der Männer und 15% der Frauen sind fettleibig.
Was sagen Volksheiler und Kenner?
Aus der Volksüberlieferung wissen wir: Pflanzen, die den Appetit regulieren, Wurzeln für den Stoffwechsel, Tee für Insulin, körperliche Wärme ... Diese Praktiken basieren auf der Beobachtung, dass sich Probleme ansammeln, wenn die Verdauung träge wird. Auch die Volksweisheit sagt: "Die Ursache der Fettleibigkeit liegt in Blut und Magen", was durch die Kombination von Genetik und Lebensgewohnheiten, die sich saisonübergreifend ansammeln, verstanden werden kann.
Einstieg über natürliche Wege
Hier ist etwas, was die Volkskultur seit Jahrhunderten kennt - und die Wissenschaft langsam beweist:
- Birkenblatt-Tee (Betulae folium): ein sanftes Diuretikum, das die Ausscheidung von überschüssigem Wasser und Fettabbauprodukten unterstützen soll.
- Löwenzahn (Taraxacum officinale): Die Wurzel fördert die Funktion von Leber und Galle, was zur Fettstoffwechsel beiträgt.
- Zimt: reguliert die Insulinsensitivität, Menschen berichten, dass schon ein halber Teelöffel täglich als natürliche Unterstützung für den Blutzuckerspiegel wirkt.
- Inulinischer Präbiotikum aus Knoblauchwurzel: aktiviert die Darmmikrobiota und hilft, den Stoffwechsel zu regulieren.
Klassische Volksheiler wussten schon lange vor dem Bestehen von BMI-Tabellen, dass etwas, das langsam, aber konstant wirkt, Ergebnisse bringen wird - genau wie diese versteckten Kilos in 25 Jahren.
Was sagt die moderne Wissenschaft?
- Studien an Mäusen mit