Was sind leere Kalorien und warum sollte man sie ernst nehmen?
Ganz einfach ausgedrückt: Leere Kalorien füllen den Magen und belasten den Körper, ohne ihm die richtigen Werkzeuge zu geben, um überhaupt etwas Nützliches zu tun. Nach ihnen werden wir müde, energielos und oft auch launisch – als hätte man Papier anstelle von Holz ins Feuer geworfen. Es flammt auf, brennt... und erlischt nach einer Minute.
Die Wissenschaft besagt, dass es Kalorien aus Lebensmitteln sind, die kaum Vitamine, Mineralien oder Ballaststoffe enthalten – also Inhaltsstoffe, die der Körper wirklich benötigt, um zu funktionieren. Am häufigsten finden wir sie in süßen Getränken, Gebäck, Snacks, Fast Food und Ähnlichem. Zu den bekanntesten Übeltätern zählen Limonaden, Schokoriegel, Bonbons, Chips, Crackers und natürlich – tiefgekühlte Fertiggerichte.
Obwohl eine Dose gesüßtes Getränk etwa 140 Kalorien enthält, hat sie keinen Gramm Ballaststoffe, keine Vitamine und keine nützlichen Fette. Die gleiche Energiemenge enthält beispielsweise eine Tasse gekochte Bohnen – diese liefert jedoch neben Kalorien auch 15 Gramm Ballaststoffe, Eisen, Folsäure und Proteine.
Was sagt die Wissenschaft?
Eine Studie des amerikanischen National Institutes of Health (NIH) aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass Menschen, die sich von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln ernähren (was ein anderes Wort für leere Kalorien ist), im Durchschnitt 500 Kalorien mehr pro Tag zu sich nehmen als diejenigen, die unverarbeitete Lebensmittel essen. In vier Wochen macht das bereits fast 2 Kilogramm zusätzliches Körpergewicht aus – und das ohne ein Sättigungsgefühl.
Der Körper sucht nach Nährstoffen, nicht nach Kalorien
Unsere Vorfahren wussten das schon lange klar – sie aßen langsam, saisonal und maßvoll. Morgens Grießbrei mit Milch, mittags Eintopf, abends etwas Leichtes. Es gab keinen raffinierten Zucker, dennoch klagte niemand über Energiemangel.
Das Problem der heutigen Ernährung ist, dass sie uns oberflächlich sättigt. Der Körper verbraucht in drei Minuten 500 Kalorien – erhält jedoch nicht den "Schlüssel für den verschlossenen Schrank", in dem die Nährstoffe gespeichert sind. Deshalb sucht der Körper weiter. Und wir? Wir öffnen den Schrank erneut – und nehmen noch ein Croissant.
Mononatriumglutamat – der stille Manipulator des Geschmacks
Hier kommen wir zu einem weiteren interessanten Trick der modernen Lebensmittelindustrie: den Geschmacksverstärkern. Am bekanntesten ist Mononatriumglutamat oder kurz MSG – eine Substanz, die sich fast überall findet: in Tütenbrühen, Chips, chinesischer Küche, sogar in einigen Gewürzmischungen. Es ist eine Verbindung, die Lebensmitteln einen vollmundigeren Geschmack verleiht, wodurch das Gehirn glaubt, dass man etwas "Besonderes" isst. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine leere Täuschung. MSG ernährt Sie nicht – es überzeugt Sie nur davon, mehr essen zu wollen.
Die Weisen aus China wissen schon lange, dass das Gleichgewicht im Körper nicht von der Menge, sondern von der Qualität abhängt. Obwohl MSG in kleinen Mengen nicht gefährlich ist, ist sein Haupteffekt, dass er das Zuhören des Körpers erschwert. Und genau darauf kommt es bei einer gesunden Ernährung an – zu wissen, was der Körper braucht, und ihm genau das zu geben.
Verbindung mit chronischen Krankheiten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit mehr als einem Jahrzehnt vor dem direkten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von leeren Kalorien und dem Auftreten von Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar einigen Krebsarten. Die Zahlen sind alarmierend:
- Über 60 % der Erwachsenen in Europa sind übergewichtig,
- über 420 Millionen Menschen weltweit leiden an Diabetes,
- jedes Jahr sterben mehr als 17 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Und ein Großteil davon geht auf die Ernährung zurück, die reich an Kalorien, aber arm an Nährstoffen ist.
Warum machen uns leere Kalorien nicht satt?
Nur weil wir etwas essen, bedeutet das nicht, dass wir auch genährt sind. Das Sättigungsgefühl hängt nicht nur von der Menge der Nahrung ab, sondern vor allem von der Qualität. Zum Beispiel – ein Brot und Butter geben uns etwa 200 Kalorien, aber wir werden schon nach einer Stunde wieder hungrig sein. Eine Schüssel Haferflocken mit Nüssen und Beeren hat eine ähnliche Kalorienmenge, sättigt uns jedoch für Stunden. Der Unterschied liegt in Ballaststoffen, Proteinen und gesunden Fetten – das sind die Dinge, die den Hunger stoppen.
Wie kann man elegant ihnen ausweichen?
Sie müssen nicht auf alles verzichten, was Sie lieben. Gemäß der alten Weisheit – "zu viel ist ungesund". Wenn Sie ab und zu ein Stück Kuchen essen – kein Problem. Aber wenn jeden Tag Schokoladenfrühstück, Energieriegel im Auto und Pizza zum Abendessen an der Tagesordnung sind, dann stecken Sie bereits im Teufelskreis der leeren Kalorien.
Klugheitstricks, die unsere Großmütter schon kannten:
- Essen Sie immer etwas, bevor Sie einkaufen gehen – ein hungriger Mensch macht die meisten unnötigen Einkäufe.
- Haben Sie Nüsse griffbereit – eine Handvoll Walnüsse oder Mandeln ist besser als Chips.
- Kochen Sie selbst – schon ein Topf hausgemachte Suppe wird Körper und Seele ernähren.
- Trinken Sie Wasser – oft sind wir durstig, verwechseln es jedoch mit Hunger.
Ein paar Worte zur emotionalen Hunger
In der Volksmedizin ist seit langem bekannt, dass Essen nicht nur Treibstoff ist - es ist auch Trost. Aber der Unterschied zwischen echtem und emotionalem Hunger ist offensichtlich. Wenn eine Stunde nach dem Abendessen der Hunger zuschlägt und wir gedankenlos den Kühlschrank plündern, handelt es sich möglicherweise um das Suchen nach Trost, nicht nach Nahrung. In solchen Momenten kochen Sie sich lieber eine Tasse Tee. Gönnen Sie sich Kamillen-, Melissen- oder Minztee - er beruhigt den Geist und füllt die innere Leere auf andere Weise als Essen.
Wir kombinieren die Weisheit unserer Vorfahren und die Forschung der heutigen Zeit
Wenn wir das Alte mit dem Neuen verbinden, erhalten wir das Rezept für Gesundheit: Hören Sie auf Ihren Körper, essen Sie einfach